LVR-Industriemuseum
Acht Orte – ein Museum
Wie war das damals im Rheinland, als noch unzählige Webstühle surrten und Schornsteine rauchten? Wie hat die Elektrizität das Leben der Menschen verändert und wie sah die Arbeit an einer Papiermaschine aus?
All das lässt sich heute noch hautnah nacherleben: Im LVR-Industriemuseum. In acht denkmalgeschützten Fabriken wird am authentischen Ort anschaulich die Alltagskultur sowie das Leben und Arbeiten im Industriezeitalter anhand bedeutender rheinischer Industrien präsentiert.
Dabei stehen die zentralen Branchen Metall, Textil, Papier und Elektrizität im Mittelpunkt.
Leitung
Dr. Walter Hauser
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Verbundzentrale
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46049 Oberhausen
Mail: industriemuseum@lvr.de
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Die acht Orte des LVR-Industriemuseums
- LVR-Industriemuseum Peter-Behrens-Bau, Oberhausen
- LVR-Industriemuseum St.- Antony-Hütte, Oberhausen
- LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen
- LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford, Ratingen
- LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs, Solingen
- LVR-Industriemuseum Alte Dombach, Bergisch Gladbach
- LVR-Industriemuseum Kraftwerk Ermen & Engels, Engelskirchen
- LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller, Euskirchen
LVR-Industriemuseum Peter-Behrens-Bau, Oberhausen
Peter Behrens, Architekt und Pionier des modernen Designs, entwarf für die Oberhausener Gutehoffnungshütte (GHH) das von 1920-1925 errichtete Hauptlagerhaus. Heute wird der Bau vom LVR-Industriemuseum als zentrales Sammlungsdepot für über 300.000 Sammlungsstücke genutzt. In der 5. Etage gibt die Dauerausstellung „Peter Behrens – Kunst und Technik“ Einblicke in Behrens´ Schaffen und während der Umbauphase der Zinkfabrik Altenberg werden im Erdgeschoss wechselnde Ausstellungen gezeigt.
LVR-Industriemuseum St.- Antony-Hütte, Oberhausen
Die St. Antony-Hütte ist die Geburtsstätte der Ruhrindustrie: 1758 floss hier erstmals im Ruhrgebiet Roheisen. Heute erzählt sie vom Beginn der Eisen- und Stahlindustrie, von bedeutenden Innovationen und vom harten Leben der Menschen, die dort arbeiteten. Zum Museum gehört Deutschlands erster Industriearchäologischer Park mit einer rund 1.000 Quadratmeter großen Ausgrabungsfläche. Ein Abenteuerspielplatz neben dem Museum macht einen Ausflug auch für kleine Gäste zum Erlebnis.
LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen
In der Zinkfabrik Altenberg wurden von 1854 bis 1981 Zinkbleche gewalzt und verarbeitet. Aktuell wird das Museum als Teil des ältesten geschlossen erhaltenen Fabrikensembles des Ruhrgebiets umgebaut. Hier entsteht eine neue Ausstellung, die die Auswirkungen des Industriezeitalters auf das Leben und die Arbeit der Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zeigt. Trotz der Schließung bietet das Museumsteam gemeinsam mit dem Zentrum Altenberg regelmäßig Veranstaltungen vor Ort.
LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford, Ratingen
Die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent – sie steht in Ratingen. Heute ist sie das weltweit einzige Museum, das die Verarbeitung vom Rohstoff Baumwolle zum fertigen Garn an originalgetreu nachgebauten Maschinen zeigt. Historische Kleider und Accessoires präsentieren die glanzvolle Seite der Baumwolle, aber auch die Arbeitsbedingungen der Männer, Frauen und Kinder sind Thema. Das prachtvolle Herrenhaus Cromford neben der Fabrik erzählt von der Fabrikantenfamilie Brügelmann.
LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs, Solingen
Eine „Werkstatt für die Welt“ – das war Solingen Ende des 19. Jahrhunderts. Im Museum Gesenkschmiede Hendrichs wird noch heute rotglühender Stahl zu Scherenrohlingen geschmiedet. Schritt für Schritt lässt sich nachvollziehen, wie eine Schere entsteht. Der Museumsshop hält ein erstklassiges Sortiment an Solinger Messer und Scheren bereit. Nebenan bietet die Firmenvilla von 1896 Einblicke in die Lebenswelt der Fabrikantenfamilie. Hier verwöhnt Sie auch das Museumsrestaurant.
LVR-Industriemuseum Alte Dombach, Bergisch Gladbach
Deutschlands größtes Papiermuseum zeigt, wie Papier einst hergestellt wurde und heute noch wird und was man aus diesem Allround-Talent alles machen kann. Gäste können ein Lumpenstampfwerk oder eine Laborpapiermaschine in Aktion erleben und sich als Papiermacher versuchen. Die mächtige PM4, eine Papiermaschine aus dem Jahr 1889, beeindruckt mit vierzig Metern Länge und fünf Metern Höhe. Zum Museum gehören ein großer Themen-Spielplatz, ein Museumcafé und ein Museumsshop rund um das Papier.
LVR-Industriemuseum Kraftwerk Ermen & Engels, Engelskirchen
In der ehemaligen Baumwollspinnerei Ermen & Engels – gegründet von Friedrich Engels senior – entstand um 1900 ein Elektrizitätswerk, das auch den Ort mit Strom versorgte. Der Rundgang durch das Kraftwerk mit seinen mächtigen Turbinen, dem imposanten Schwungrad und der historischen Schalttafel vermittelt einen lebendigen Eindruck davon, wie die Kraft des Flüsschens Agger seit 1903 in Strom verwandelt wurde und eine Stromwerkstatt lädt zum Mitmachen ein.
LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller, Euskirchen
Rundgang durch die historische Tuchfabrik Müller beginnen die Maschinen zu surren und demonstrieren, wie aus loser Wolle schönes Tuch wird: eine imposante Krempelmaschine kämmt die Wolle, Webstühle klappern und die Schiffchen schießen hin- und her. Jeden zweiten Sonntag im Monat ist die historische Dampfmaschine in voller Aktion zu bestaunen. Ein museumseigener Fahrradverleih stellt hochwertige Räder zur Verfügung.