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Lenkungsgruppe Gender Mainstreaming

Wissen Sie, was Gender Mainstreaming bedeutet?
Gender kommt aus dem Englischen und bezeichnet gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechtsrollen. Diese sind - anders als das biologische Geschlecht - erlernt und damit auch veränderbar.
Mainstreaming (englisch für "Hauptstrom") bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe zum zentralen Bestandteil bei allen Entscheidungen und Prozessen gemacht wird.
Gender Mainstreaming heißt also, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen der Geschlechter von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.

Seit über 20 Jahren vermittelt die Lenkungsgruppe Gender Mainstreaming als Netzwerk von Wissenschaftler*innen im LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege auf kollegialer Ebene Gender-Wissen und Gender-Kompetenzen und möchte ein Bewusstsein für die Potentiale gendersensibler Ansätze schaffen und weiterentwickeln. Dazu wurden und werden verschiedene Beratungs- und Informationsformate von der Lenkungsgruppe entwickelt und durchgeführt, um praxisorientierte Impulse für die Arbeit in den einzelnen Kultur-Dienststellen zu geben.

Projekte

Die Lenkungsgruppe Gender Mainstreaming begleitet und berät nicht durch die Arbeit der LVR-Kulturdienststellen, sie initiiert auch eigene Projekte.

Fortbildung „Gendern im Kulturbetrieb, aber wie?“

Texte schreiben gehört im Dezernat 9 zum Alltagsgeschäft, ob im wissenschaftlichen Kontext oder in der Vermittlung und Kommunikation. Dabei stellen sich die Kolleg*innen des Dezernats immer wieder der Herausforderung, gendergerecht und präzise zu formulieren und gleichzeitig flüssig zu schreiben.
Warum „Zapfhennen“ Unsinn sind, wieso sich auch mal mit einem Relativsatz hervorragend gendern lässt und weshalb Jüdinnen und Juden keinen Gender-Stern möchten, erläuterte die Journalistin Christine Olderdissen April/Mai 2022 in zwei Impulsvorträgen und einem Workshop anschaulich und praxisbezogen.
Denn: gendersensible Sprache ist wichtig: Wir wollen alle ansprechen und niemanden ausschließen. Wir wollen Sachverhalte differenziert formulieren und Fakten angemessen wiedergeben. Und nicht zuletzt: Wir wollen sichtbar machen, über wen wir sprechen!

Tagung "Geschlecht. Psychiatrie. Gesellschaft"

Am 21.06.2012 fand im Max Ernst Museum Brühl des LVR die von der Lenkungsgruppe Gender Mainstreaming organisierte Fachtagung "Geschlecht. Psychiatrie. Gesellschaft" statt.
Ziel und Idee der Tagung war es, im Bereich der Psychiatrie und der psychischen Erkrankungen einen differenzierten Blick auf die Geschlechter zu werfen. Drei Schwerpunkte standen im Zentrum des Interesses: die Rolle von Männern und Frauen in Gesundheitsberufen, geschlechterspezifische Diagnostik und Versorgung sowie Gesundheit und Krankheit als soziales Konstrukt.

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Tagung "Männersachen - Frauensachen. Sammeln und Geschlecht"

2006 organisierte die Lenkungsgruppe die Tagung "Männersachen - Frauensachen. Sammeln und Geschlecht". Die Tagung ging am 16.11.2006 im LVR-Industriemuseum Oberhausen der spannenden Frage nach, was genau Männer und Frauen sammeln und ob es dabei Unterschiede gibt. Suchen auch Museen gezielt nach weiblichen und männlichen Hinterlassenschaften? Zahlreiche Referentinnen und Referenten aus der Bundesrepublik und dem deutschprachigen Ausland gaben Beispiele für die verschiedenen Sammlungsstrategien von Männern und Frauen. Der Vormittag der Tagung galt möglichen Unterschieden und Ursachen von männlichen und weiblichen Sammlungen, am Nachmittag beleuchteten die Beiträge den geschlechtsspezifischen Umgang der Archive und Museen mit ihren jeweiligen Sammlungen.

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Ausstellung „Gender-Aspekte im LVR-Dezernat Kultur und Umwelt"

2005 entstand die virtuelle Fotoausstellung „Gender-Aspekte im LVR-Dezernat Kultur und Umwelt". Die Ausstellung vermittelte das Thema Gender Mainstreaming über das Medium Fotografie und bot so Einblicke in ein facettenreiches und kreativ zu verwendendes Konzept. Die Beiträge aus den einzelnen LVR-Kulturdienststellen zeigten, in welchen Zusammenhängen ganz unterschiedliche Fachbereiche Gender Mainstreaming aufgreifen und in ihre tägliche Arbeit einfließen lassen.

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Christine Ferreau

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