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Ukraine-Informationen

Nordrhein-Westfalen

Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und Kulturrat NRW
Projekt „Kultur hilft Kultur - Kulturschaffende und Kulturfreunde unterstützen Flüchtlinge aus der Ukraine“:

Die im Kulturrat NRW vereinten Verbände und Mitglieder wollen Künstler*innen aus der Ukraine helfen, die noch im Land sind oder bereits als Geflüchtete in NRW. Das MKW begleitet und unterstützt die Aktion. Es sollen Wohn- und Arbeitsräume, Auftrittsmöglichkeiten, künstlerische Kooperationen oder Ausbildungsmöglichkeiten vermittelt werden.

Im Fokus sind praktische Maßnahmen wie etwa eine Plattform, die Angebote und Gesuche sammelt, aber auch die Zuwendung hin zu Menschen, die plötzlich aus ihrem bisherigen Leben gerissen wurden und aus ihrem künstlerischen Arbeitsfeld - als Orchestermusiker*innen der Oper in Kiew, als Schauspieler*innen, Tänzer*innen, als Musikpädagog*innen, als Hochschullehrer*innen, als bildende Künstler*innen, als Schriftsteller*innen, als Kulturjournalist*innen und aus vielen anderen Tätigkeiten.

Aufbau eines Netzwerks mit der Geschäftsstelle und der Website des Kulturrats NRW. Es sollen auch künstlerische Aktivitäten in die Wege geleitet werden.

Der Kulturrat NRW ruft die Öffentlichkeit auf, Angebote zu übermitteln. Ziel ist, die Künstler*innen und weitere Kulturakteure zu erreichen. Formen der Unterstützung können sein: Kooperationen mit ukrainischen Künstler*innengruppen, Vermittlung von Auftritten, Arbeitsplätzen oder Ausbildungsplätzen u. v. m.

https://www.kulturrat-nrw.de/kultur-hilft-kultur-kulturschaffende-und-kulturfreunde-unterstuetzen-fluechtlinge-aus-der-ukraine/

Bundesweit

Deutscher Museumsbund (DMB)
Der Deutscher Museumsbund weist darauf hin, dass angesichts der dramatischen Situation auch die Museen die Menschen in der Ukraine unterstützen möchten und zahlreiche bereits Hilfe leisten, Hilfsaktionen organisieren oder nach Möglichkeiten der Unterstützung suchen.

Um diese Hilfsangebote zu bündeln und andere Museen zu ähnlichen Initiativen zu inspirieren, sammelt der DMB zusammen mit NEMO, dem Netzwerk Europäischer Museumsorganisationen, und ICOM Unterstützungsaktivitäten und veröffentlicht diese als Handlungsmöglichkeiten für die gesamte europäische Museumslandschaft. Zu diesen Aktivitäten zählen:

  • Unterstützungsmaßnahmen, die Ihr Museum für ukrainische Museumskolleg*innen und ukrainische Flüchtlinge entwickelt hat
  • Spendenaktionen für Hilfsorganisationen
  • Unterstützungsangebote, die Ihr Museum zum Schutz von Kulturgütern anbieten kann

Darüber hinaus hat der DMB Handlungsempfehlungen, wie sie den Menschen in der Ukraine aktuell helfen können veröffentlicht.
Quelle: https://www.museumsbund.de/unterstuetzung-fuer-die-ukraine/?fbclid=IwAR2gP_AAgoQAK0U7m8_9vahjBMvrxUVrkeZAETkfGeTqim3877b4Cm-BXiU

Zukünftig sollen die gebündelten Informationen über folgende Seite abrufbar sein:
https://www.museumsbund.de/ukraine/

ICOM Deutschland
Aufruf zur Unterstützung unserer Museumskolleg*innen in der Ukraine vom 04.03.2022

ICOM-Deutschland verbreitet den Aufruf von NEMO: https://icom-deutschland.de/de/nachrichten/467-aufruf-zur-unterstuetzung-unserer-museumskolleg-innen-in-der-ukraine.html
Statement #StandWithUkraine

Zudem veröffentlichte ICOM Deutschland bereits am 28.02.2022 ein Statement durch die Vorsitzende Beate Reifenscheid:
Sie fürchtet um die Zerstörung von wertvollen Kunstschätzen und historischer Bausubstanz. Die Solidarität gilt jetzt mehr denn je den ukrainischen Kolleg*innen, den Künstler*innen, denen, die sich für Kultur und Bildung, für Demokratie und Freiheit einsetzen. Die Solidarität und Hilfe richtet sich auch an diejenigen, die vom Tode bedroht, inhaftiert oder gefoltert werden. Die Gedanken sind bei der ukrainischen Regierung, die so tapfer und entschlossen ihr Land und ihre demokratischen Ideale verteidigt. ICOM bemüht sich, die ukrainischen Museen und die Kolleg*innen zu unterstützen und den Dialog mit Künstler*innen aufrechtzuerhalten. Alle Unterstützungsmaßnahmen sollen mit ICOM International und mit politischen Partnern koordiniert werden. Wer immer kann, möge die jetzt aus ihrem unsicher geworden Land fliehenden Ukrainer und Ukrainerinnen unterstützen und aufnehmen. ICOM appelliert eindringlich auf Dialogbereitschaft aller politisch Verantwortlichen, auf Wahrhaftigkeit und auf den Wunsch nach einer Frieden bringenden Lösung.
Quelle: https://icom-deutschland.de/de/nachrichten/464-standwithukraine.html

Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Unterstützung für Medien- und Kulturschaffende
Ministerinnen und Minister haben mit Blick auf die ukrainischen Medien- und Kulturschaffenden ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. Kulturstaatsministerin Roth stellte rund eine Million Euro Soforthilfe in Aussicht, um gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt die Aufnahme in Deutschland zu ermöglichen. Ihre französische Amtskollegin Roselyne Bachelot kündigte ebenfalls an, für die Aufnahme von Kulturschaffenden sowie Journalistinnen und Journalisten eine Million Euro aus ihrem Etat in Frankreich zur Verfügung zu stellen.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/bundeskanzleramt/staatsministerin-fuer-kultur-und-medien/starkes-signal-der-solidaritaet-mit-der-ukraine-2010734

Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Katja Keul wollen für Journalistinnen und Journalisten sowie Kulturschaffende schnelle und unkomplizierte Hilfe in Deutschland ermöglichen. Die beiden Staatsministerinnen haben angekündigt, gemeinsam die Unterstützung für ukrainische wie auch russische Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Journalistinnen und Journalisten auszubauen. Aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien werden zudem 1 Million Euro als Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Damit soll flüchtenden Kulturschaffenden die Aufnahme ermöglicht werden.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/bundeskanzleramt/staatsministerin-fuer-kultur-und-medien/ukraine-2008114

Deutscher Kulturrat
Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, stellt auf seiner Website unter www.kulturrat.de/ukraine ab sofort gebündelte Informationen aus dem Kultur- und Medienbereich zum Krieg in der Ukraine zusammen. Die Seite informiert über aktuelle Maßnahmen aus dem Kulturbereich, Spendenaufrufe und Unterstützungsmaßnahmen. Staatliche wie auch zivilgesellschaftliche Förderer aus allen kulturellen Bereichen werden dabei von uns in den Blick genommen.

Themenbereiche:

  • Bau- und Denkmalkultur
  • Bildende Kunst, Museen
  • Darstellende Kunst, Theater
  • Film, Kinos
  • Literatur, Bibliotheken
  • Musik
  • Spartenübergreifend
  • Pressemitteilungen
  • Texte & Kommentare

Der Deutsche Kulturrat ruft auch weiterhin Kulturverbände und Kulturorganisationen, die ihrerseits Hilfe und Unterstützung anbieten, auf, dies uns mitzuteilen, damit die Informationen möglichst schnell und unkompliziert vielen Menschen zugänglich gemacht werden. Melden Sie uns Ihre Informationen unter post@kulturrat.de.
Übersicht: http://www.kulturrat.de/ukraine/
Quelle: https://www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung/ukraine-informationen-zu-hilfsangeboten-aus-dem-kulturbereich-ab-sofort-verfuegbar/

Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe)
Der Präsident der KuPoGe, Tobias J. Knoblich, hat ebenfalls ein Statement veröffentlicht und einen Newsletter außer der Reihe veröffentlicht. Darin wird auf zwei Veranstaltungen mit Kulturschaffenden aus der Ukraine hingewiesen:

  • 3. März: Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin Viktoria Grivina und ihr Projekt #ukrainianfebruary
  • 7. März: Diskussionsrunde mit dem Kulturexperten Patrick S. Föhl und Expert*innen der auswärtigen Kulturpolitik. Gegenstand war der in vielen westeuropäischen Ländern – v. a. auch in Deutschland – vorhandene Mangel an Wissen über zeitgenössische künstlerische und damit auch (kultur-)politische Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa. Gefragt werden sollte, wie den Kulturmacher*innen in und aus der Ukraine geholfen werden kann und welche Förderungen und Unterstützungsleistungen auf den Weg gebracht werden müssen.

Zudem hat die KuPoGe einen offenen Brief an russische Kulturschaffende veröffentlicht und ruft zur Unterzeichnung einer Petition für Kiew als „European Capital of Culture and Peace 2022“ auf (change.org).

Goethe-Institut
Das Goethe-Institut hat gemeinsam mit der internationalen Organisation Artists at Risk ein Matching-Portal auf den Weg gebracht, das Unterstützungsangebote von Kulturinstitutionen in Deutschland an Kulturschaffende aus der Ukraine vermittelt. Die Bandbreite der Angebote kann dabei von Residenzen und Stipendien über Arbeitsmöglichkeiten und Studioplätze bis hin zu Ausstellungen, künstlerischen Auftritten oder Produktionen reichen. Alle Kulturinstitutionen können sich für eine finanzielle Förderung dieser Angebote bewerben. Insbesondere kleinere Institutionen und Strukturen, die keine sonstigen finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten haben, sollen so ermutigt werden, Angebote einzurichten.
https://www.goethe.de/de/kul/ges/ser/ukf/mat.html

International

NEMO - Network of European Museum Organisations
Zusammenfassung
NEMO sammelt und überwacht Unterstützungsaktivitäten und -initiativen von Museen auf dem ganzen Kontinent. Die Informationen werden dann auf der NEMO-Website veröffentlicht. Museumskolleg*innen in der Ukraine soll das Ausmaß der Unterstützung in Europa und die Reaktionsfähigkeit des Museumssektors demonstriert werden. Auch sollen weitere Museen inspiriert werden, ähnliche unterstützende Initiativen zu entwickeln.

Zudem hat NEMO am 25. Februar 2022 eine Erklärung veröffentlicht.
Siehe: https://www.ne-mo.org/news/article/nemo/museum-support-for-ukraine-submit-your-contribution.html

Dieses Projekt wird vom International Council of Museums (ICOM) unterstützt und der Aufruf wird über sein Netzwerk verbreitet.

UNESCO
Die UNESCO hat dazu aufgerufen, das ukrainische Kulturerbe zu schützen, besonders die sieben Welterbestätten und die 5.000 Museen.

https://www.unesco.org/en/articles/unescos-statement-recent-developments-ukraine

Gemeinsam mit ukrainischen Behörden arbeitet die UNESCO daran, historische Stätten mit dem Emblem der Haager Konvention, dem blau-weißen Schild, zu versehen, um sie für den Fall eines Angriffs zu markieren und zu schützen. Geplant wird zudem ein Gipfel mit Museumsdirektor*innen. In Zusammenarbeit mit dem Satellitenbeobachtungsprogramm UNOSAT werden darüber hinaus die Kulturstätten aus dem All überwacht.

Am 9. und 10. März fanden Meetings mit Museumsdirektor*innen und weiteren Verantwortlichen aus dem Kultursektor statt, um die dringendsten Bedarfe zu identifizieren. Die UNESCO berichtet, dass viele Sammlungen derzeit noch notdürftig digitalisiert würden, um diese Datensätze auch für die Forschung in Westeuropa öffentlich zu machen.

https://www.unesco.org/en/articles/endangered-heritage-ukraine-unesco-reinforces-protective-measures?hub=701

Europa Nostra
Der europäische Denkmalverband führt Gespräche mit europäischen Akteur*innen, um Hilfe zu organisieren. Der Verband verweist gemeinsam mit der UNESCO, mit ICOMOS und ICOM auf die Gefährdung der Architektur. Es wird überlegt, den Europäischen Kulturerbepreis an gefährdete Stätten zu vergeben. Die polnische Sektion des Verbandes organisiert außerdem Hilfe für geflüchtete Denkmalschützer*innen.

https://www.europanostra.org/europa-nostra-stands-in-solidarity-with-ukraine/