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Informationen für die rheinischen Museen zur Flutkatastrophe

Bestandsaufnahme Flutschäden in rheinischen Museen

Liebe Museumskolleg*innen im Rheinland,
wir hoffen, Sie, Ihre Familien, Nachbarschaft, Freunde und Kolleg*innen sind wohlauf und in Sicherheit!
Auch wenn Sie zurzeit vielleicht stark gefordert sind, die Flutschäden zu beseitigen oder den Alltag zu organisieren, möchten wir Sie um Auskunft und Mithilfe bitten.
Die Lage ist unübersichtlich. Unklar ist, wie viele Museen im Rheinland in welcher Schwere und Weise von der Flutkatastrophe betroffen sind. Bitte melden Sie uns, ob und wie Ihr Museum oder Museen in Ihrer Nähe von den Auswirkungen der Fluten betroffen sind.
Diese Informationen sind wichtig, um ein Gesamtbild der Lage zu erhalten, auf dessen Basis mögliche und sinnvolle Hilfsbedarfe formuliert werden können. Wir stehen dazu auch im Austausch mit den Landesbehörden.
Im Schadensfalle bitten wir Sie um folgende Angaben (ggf. auch unvollständig):

1.1 Name der Einrichtung
1.2 Ansprechperson mit Kontaktdaten
1.3 Trägerschaft
2 Art des Schadens und daraus folgende Dringlichkeit von Maßnahmen
3.1 Kurzfristige Schutzmaßnahmen erfolgt: ja/nein
3.2 Ausstellungsbetrieb möglich: ja/nein
3.3 Elementarversicherung: ja/nein

Kontakt-Mail:
museumsberatung@lvr.de

In Nordrhein-Westfalen waren nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) 23 Städte und Landkreise von den Überschwemmungen betroffen, davon 16 im Rheinland. In diesen 16 Städten und Landkreisen befinden sich (ermittelt auf der Basis von www.RheinischeMuseen.de) insgesamt 255 Museen.
Nach zwei Mailing-Aktionen kommen wir aktuell (26. Juli) auf eine Anzahl von 22 betroffenen Museen. Wobei wir auch Schadensmeldung zum Unwetter aus Städten und Landkreisen erhalten haben, die nicht vom BBK gelistet wurden.

MUSEEN

Unter der gleichen Mailadresse ( museumsberatung@lvr.de) können Sie die LVR-Museumsberatung zu konkreten Fragen in Bezug auf die Auswirkungen der Flutkatastrophe erreichen. Sobald sich die Lage hinsichtlich Zugänglichkeit und Erreichbarkeit stabilisiert hat und ein Aufsuchen der Orte keine Behinderung der Rettungs- und Aufräumarbeiten mehr verursacht, kommen die Mitarbeiter*innen der LVR-Museumsberatung auch gerne zu Ihnen, um mit Ihnen gemeinsam das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir würden hier einen intensiven Austausch mit den Kolleginnen der Restaurierungswerkstatt am LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland (und ggf. dem „Verband der Restauratoren“) für sinnvoll und zielführend erachten.

Erste Tipps:
Bergung und Erstversorgung von wassergeschädigtem Archiv- und Bibliotheksgut

Notfall Wasser

Sonderprogramm der NRW-Stiftung. Hilfe nach Flutkatastrophe

Die NRW-Stiftung sieht es als ihre Verpflichtung, an der Seite des Ehrenamtes und der Projekte zu stehen. Sie möchte ihren Teil dazu beitragen, dass die Denkmäler, Museen, Naturschutzzentren, Archive und die vielen anderen Projekte, die in der Vergangenheit mit viel bürgerschaftlichem Engagement aufgebaut und gepflegt wurden, auch nach dieser Katastrophe für die Zukunft erhalten und gesichert bleiben. Der Vorstand der NRW-Stiftung hat daher beschlossen, ein Hilfsprogramm mit einem Volumen von einer Million Euro für die Stiftungsprojekte aufzulegen, die vom Unwetter betroffen sind.

Für die dringlichsten Maßnahmen (zum Beispiel Trockengeräte, Anmietung von Lagerräumen, Sicherung von Archivgut etc.) stellt die NRW-Stiftung den betroffenen Vereinen und Initiativen eine Soforthilfe in Höhe von bis zu 5.000 € zur Verfügung. Die Beantragung erfolgt über ein verkürztes und beschleunigtes Verfahren, damit die Hilfe möglichst schnell dort ankommt, wo sie benötigt wird.

Bei umfangreicheren Maßnahmen soll die Antragstellung über das Onlineantragsportal erfolgen.
Antragsformular Soforthilfe
Zum Antragsportal

HOCHWASSERHILFE DES LVR

Informationen für Museen, Archive, Denkmaleigentümer*innen

Die Fachdienststellen des LVR-Kulturdezernates bieten Informationen und Unterstützung für Museen, Archive und Denkmaleigentümer*innen.

Link zu den aktuellen Meldungen

VERBAND DER RESTAURATOREN

"Viele auch tagelang im Wasser liegende Kunstgegenstände, Fotos, Dokumente und Textilien sind durch professionelle Nachbearbeitung rettbar! Bitte werfen Sie diese Dinge nicht vorschnell weg – ganz gleichgültig wie schlimm Objekte derzeit aussehen.
Mit der nachfolgenden kurzen Handreichung möchten wir Sie bei der Sicherung dieser Gegenstände unterstützen und Sie zugleich ausdrücklich ermuntern, zeitnah mit den Rettungsaktionen zu beginnen, da mit jedem ungenutzten Tag die Chancen auf eine Wiederherstellung sinken."

VDR-Geschäftsstelle
info@restauratoren.de
Tel. 0228 - 92 68 97 0

Notmaßnahmen bei Wassereinbruch

DEUTSCHER MUSEUMSBUND

Der AK „Gebäudemanagement und Sicherheit“ und „Restaurierung/Konservierung“ des Deutschen Museumsbunds sowie die Notfallverbünde in Sachsen und Thüringen stehen bereit, Hilfe zu leisten:

  • Bereitstellung von Materialien aus den „Notfallzügen Kulturgutschutz“ (aus Dresden und Thüringen). Hier können Sie die Dresdner Ausstattung einsehen: Liste verfügbarer Materialien.
  • Leihe von Pumpen, Schläuchen, mobilen Entfeuchtern und Luftionisatoren, um die relative Luftfeuchtigkeit zu reduzieren (Trocknung) und Schimmelsporen zu eliminieren.
  • Fachliche Unterstützung für Restauratoren und Sammlungsverantwortliche vor Ort, um Hilfsmaßnahmen vor Ort fachlich (und mit den leidvollen Erfahrungen zum Beispiel aus Dresden 2002, 2010 und 2013) besprechen zu können.

Flutkatastrophe: Museen helfen Museen

Der DMB ruft auf:
"Nach dem Hochwasser in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern benötigen die betroffenen Museen Unterstützung im Bereich Restaurierung und Gebäudemanagement. Verfügen Sie in Ihrem Team über entsprechende Expert*innen, die bereit sind zu helfen? Dann ermöglichen Sie bitte unkompliziert Dienstreisen und alternative Hilfsangebote.

Sie möchten helfen? Melden Sie sich in unserer Geschäftsstelle. Wir werden ein Hilfepool aufbauen und die Kontakte entsprechend weiterleiten."

Deutscher Museumsbund e. V.
In der Halde 1
14195 Berlin
Tel.: 030 - 84 10 95 17
Fax: 030 - 84 10 95 19
office@museumsbund.de

BLUE SHIELD

Auch das Deutsche Nationalkomitees Blue Shield e.V., eine Organisation, die sich für den Schutz von Kulturgütern in Krisenzeiten einsetzt ( www.blue-shield.de), hat gemeinsam mit dem konstituierenden Mitglied ICOM Deutschland bereits über einen Aufruf um Hinweise gebeten, um ggf. Hilfsmaßnahmen einleiten zu können. Bitte melden Sie uns betroffene Einrichtungen oder geben diese auf der ICOM-Website an:

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