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Herbst in Sicht

Außer ein paar bemerkenswert heißen Tagen hat der Sommer 2020 keinen Eindruck hinterlassen. Er hätte sich auch schwergetan, angesichts der weltumgreifenden Auswirkungen, die das Frühjahr 2020 mit der Corona-Pandemie über uns gebracht hat.

Die erste Welle schlug hart zu, über die 2. Welle (ob, wann, wie) ließe sich trefflich streiten. Unbestreitbar ist, die Museen haben den „Ersteinschlag" relativ gut wegstecken können. In den meisten Fällen konnte und wurde agil reagiert, von digitalen Alternativen bis hin zu Öffnungen mit Hygienekonzepten.

Vielerorts ermöglichte der Lock-Down auch ein Aufarbeiten von Defiziten im Bereich der „verborgenen" Tätigkeiten, wie im Umgang mit der Sammlung (Lagerung, Dokumentation und Forschung). Hausinterne personelle Kapazitäten, die durch den Wegfall oder die Reduktion von Ausstellungsbetrieb und Vermittlungsprogramm frei wurden, konnten für länger zurückgestellte Aufgaben und Arbeiten - nicht nur im Home-Office der Mitarbeitenden, sondern auch im Back-Office der Museen - genutzt werden.

Die Krise wird jedoch von den Museen und ihren Trägern einen langen Atem verlangen und weiterhin flexibles Denken und Agieren benötigen. Die Corona-Pandemie stellt bisherige Sicherheiten und Gewissheiten in Frage, dies betrifft neben konzeptionellen Überlegungen der Vermittlung, der Zugänglichkeit, der Kommunikation auch die bisherigen Kosten- und Finanzierungsmodelle. Hier bedarf es neben kurzfristiger Soforthilfen (die installierten Förderprogramme werden derzeit in Teilen „nachgeschärft" und aktiviert) auch langfristiger Strategien.

Sie finden entsprechende Meldungen z.B. zum Debattenimpuls zur Sammlungsarbeit, zu Förderprogrammen („dive.in" und KULTUR.GEMEINSCHAFTEN) oder zu Veränderungen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements in diesem Newsletter versammelt.

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Aktuelles aus dem Rheinland und den rheinischen Museen

Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung geht an die Uni Köln

Das Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung e.V. (ZADIK) wird als selbstständiges wissenschaftliches Institut in die Universität zu Köln eingegliedert. Das Archiv wurde 1992 vom Bundesverband deutscher Galerien (BVDG) als weltweit erstes Spezialarchiv zur Geschichte des Kunsthandels gegründet und wird seit 2001 hauptsächlich von der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn gefördert. Initiiert wurde dieser Schritt zur dauerhaften Absicherung des ZADIK vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das durch eine kontinuierliche Förderung zur positiven Entwicklung des ZADIK beigetragen hat. Unterstützt wird das Archiv auch weiterhin durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und die Stadt Köln. Mehr

Clara und Robert gesucht!

Am 12. September 2020 wird gefeiert und zwar das 180. Ehejubiläum von Clara und Robert Schumann, dem berühmtesten Musikerehepaar des 19. Jahrhunderts. Das Heinrich-Heine-Institut, die Europäische Medien- und Business-Akademie (EMBA) und die Robert-Schumann-Gesellschaft widmen sich diesem Ereignis mit einem ganz neuen Veranstaltungsformat: einem Casting. Gesucht werden Clara und Robert. Beim Casting am Samstag, 12. September, im Heinrich-Heine-Institut suchen Publikum und eine Fachjury aus vier Schauspieler*innen-Paaren das beste Schumannpaar aus. Grundlage des Castings sind die Ehetagebücher der Schumanns, aus denen die jungen Schauspieler*innen mal heitere, mal nachdenkliche und düstere Passagen lesen werden. Das Gewinnerpaar soll bei zukünftigen Veranstaltungen des Heine-Instituts als Clara und Robert Schumann auftreten. Mehr

Claudia Schiffer, Fashion-Insiderin und Mode-Ikone, kuratiert erstmalig eine Ausstellung

MODEFOTOGRAFIE DER 90ER – KURATIERT VON CLAUDIA SCHIFFER // 4. März bis 13. Juni 2021 // Supermodel Claudia Schiffer, globale Fashion-Ikone und Insiderin der Modeszene, nimmt die Besucher*innen des Düsseldorfer Kunstpalastes mit auf eine persönliche Zeitreise in die Modewelt der 90er Jahre. In der ersten von ihr kuratierten Ausstellung versammelt sie legendäre Modefotograf*innen, Designer*innen sowie ihre berühmten Model-Kolleginnen, deren Energie und Visionen gemeinsam das Jahrzehnt geprägt haben. Anhand von rund 120 Ausstellungsobjekten eröffnet sich ein Panorama vielfältiger Aspekte, Akteure und Orte, die für die Modewelt und Kulturlandschaft der Dekade von Bedeutung waren. Neben zentrale fotografische Werke großer Fotograf*innen, die bis heute Kunst und Design inspirieren, tritt selten gesehenes Material. Mehr

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Nachrichten aus der Museumswelt

Debattenimpuls zur offenen Sammlungsarbeit - #SAMMLUNGÖFFNEDICH

Wie sieht eine zeitgemäße Sammlungsarbeit aus? Welchen Richtlinien folgt diese in einem offenen Museum? Was brauchen Museen, um diese in die Praxis umzusetzen? Was haben sie davon? – Mit der Online-Publikation „Museum öffne dich!“ lädt der Deutsche Museumsbund zu einer Debatte über die Öffnung von Museen ein. Im Fokus: der Umgang mit den Sammlungen. Als Impuls dienen die zentralen Ergebnisse des Werkstattgesprächs „Im Dienste der Gesellschaft? Sammlungsarbeit auf dem Prüfstand“ vom November 2019. Mehr

1. Corona-Liste

Mit der Roten Liste bedrohter Kultureinrichtungen, einer Analogie zu den bekannten „Roten Listen“ bedrohter Tier- und Pflanzenfamilien, wurden sechs Jahre lang gefährdete Kulturinstitutionen, Kulturvereine und Kulturprogramme in der Zeitschrift „Politik & Kultur“ vorgestellt. Ziel der Roten Liste war es stets, auf den Wert einzelner Kultureinrichtungen und Initiativen hinzuweisen. Zuletzt hatte sich die Situation der Kultureinrichtungen zum Positiven gewandelt, daher wurde die Rote Liste 2018 eingestellt. Doch dann kam im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie. Heute sind wieder zahlreiche Kulturinstitutionen, -vereine und -programme bedroht. Daher führt die Zeitung des Deutschen Kulturrates, die Corona-Liste in Analogie zur Roten Liste wieder ein. In den nächsten Monaten werden in jeder Ausgabe (10 x im Jahr) durch die Corona-Pandemie bedrohte Kultureinrichtungen vorgestellt. Mehr

Online-Konsultation zum neuen EU-Programm „Digital Europe"

Mit einem Gesamtbudget von 9,2 Mrd. Euro hat die Europäische Kommission das neue Programm „Digital Europe“ entwickelt, um zukunftsträchtige Investitionen im Digitalbereich für den Zeitraum 2021–2027 zu fördern. Ob öffentliche Einrichtung, Branchennetzwerk, Forschungseinrichtung oder KMU - wenn für Museen Bereiche wie High Performance Computing (HPC), Artificial Intelligence (AI), Cybersecurity o.ä. Relevanz haben, sollten diese an der Online-Konsultation der Europäischen Kommission teilnehmen und dadurch das Programm Digital Europe aktiv mitgestalten. Mehr

European Heritage Awards | Europa Nostra Awards 2021

Der Europa-Nostra-Preis zeichnet europaweit herausragende Beispiele für die Pflege des Kulturerbes aus und würdigt hervorragende Initiativen zur Sensibilisierung für unser kulturelles Erbe. Noch bis zum 1. Oktober 2020 können sich Museen für die „European Heritage Awards | Europa Nostra Awards“ bewerben. Beispielhafte Leistungen im Bereich des kulturellen Erbes in ganz Europa werden mit Preisen in vier Hauptkategorien ausgezeichnet: Projekte zur Erhaltung des kulturellen Erbes // Forschung // Engagierter Einsatz für die Bewahrung des kulturellen Erbes // Bildungs-, Fortbildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen im Bereich des europäischen Kulturerbes. Mehr

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Veranstaltungen / Termine / Tagungen / Fortbildungen

Game on! Das unbegrenzte Spiel mit Kulturerbe

Freitag, der 18. September 2020, Nederlands Openluchtmuseum, Arnhem (NL) // Anfang dieses Jahres musste das Event wegen des Corona-Lockdowns leider abgesagt werden. Das aktuelle Programm ist vollständig konform der momentan geltenden Corona-Maßnahmen eingerichtet: plenare Programmpunkte finden im Freien statt, in den Sälen wird die 1,5 Meter-Abstandsregel eingehalten, sowie zwischenzeitlich gereinigt. Es werden optional außerdem Mundschutzmasken ausgeteilt. Erleben Sie eine besondere deutsch-niederländische Zusammenarbeit im Kultursektor. Tauchen Sie ein in die Welt von Sofias Smuggling: „Cross-Border Hunt!" und lernen Sie Mr. Honig, Ursus, Untitled, Clara, Lady Moyland, Margaretha, Guard und Persona kennen. Mehr

„Museums and Social Responsibility - Values revisited”

Im Rahmen der deutschen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union organisieren NEMO (Network of European Museum Organisations) und der Deutsche Museumsverband gemeinsam die Online-Tagung „Museums and Social Responsibility - Values revisited” vom 17. bis 18. September 2020. Die Konferenz wird sich darauf konzentrieren, was soziale Verantwortung für Museen bedeutet. Mehr

„Bürgerschaftliches Engagement: Vielfalt gestalten!“ – Dritte Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration

Die „Initiative kulturelle Integration" lädt zu ihrer dritten Jahrestagung am Dienstag, den 15. September 2020 ein. In diesem Jahr bildet die These Nr. 10 „Bürgerschaftliches Engagement ist gelebte Demokratie“ (der insgesamt 15 Thesen der Initiative kulturelle Integration) den Fokus der Tagung. Gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Pandemie soll die Rolle und Bedeutung der Zivilgesellschaft beleuchtet werden. Dazu haben die unter dem Dach der Initiative vereinten 28 Organisationen und Institutionen aus Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Sozialpartnern, Medien, Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden ein gemeinsames Papier zum bürgerschaftlichen Engagement formuliert. Mehr

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Publikationen

Handreichung: Kulturelles Erbe digital – Eine kleine Rechtsfibel

Kunst- und Kulturinstitutionen beschäftigen sich zunehmend mit der Digitalisierung ihrer Sammlungen, auch und gerade im Angesicht der Pandemie 2020. Dabei spielen nicht nur technische und organisatorische Fragen eine Rolle, vor allem rechtliche Aspekte führen oft zu Unsicherheit bei der digitalen Zugänglichmachung der Daten. Um diesen Unsicherheiten kompakt zu begegnen, gibt digiS die “Rechtsfibel” in Zusammenarbeit mit iRights und Paul Klimpel als Autor heraus. Darin werden unter anderem konkrete Fragen des Urheberrechts zu verschiedenen Objektgattungen, Lizenzfragen, Persönlichkeitsrecht und Datenschutz, die Online-Präsenation von Digitalisaten und zur Archivierung behandelt. Mehr

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Finanzielles / Förderungen etc.

„dive in. Programm für digitale Interaktionen“

Das Abstandsgebot als soziale Rahmenbedingung in der Coronakrise hat das gesellschaftliche Zusammenleben massiv verändert. Andere Formen des Dialogs und des Austauschs müssen gefunden und praktiziert werden, wenn der soziale Zusammenhalt im Leben auf Abstand nicht gefährdet werden soll. Es zeichnet sich ab, dass der digitale Raum dafür innovative Möglichkeiten bietet, die bislang nicht ausgeschöpft wurden. Seit Beginn der Pandemie beschäftigen sich Kulturinstitutionen damit, auf welche Weise sie fortan ihr Publikum erreichen und mit ihm interagieren können: Wie lässt sich ein zielgruppenspezifischer und aktiver Austausch – als Format der Teilhabe oder als künstlerisch-vermittelnde Praxis – ins Digitale überführen oder aber im digitalen Raum erweitern? Mit „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ will die Kulturstiftung des Bundes daher bundesweit Kulturinstitutionen darin unterstützen und motivieren, mit innovativen digitalen Dialog- und Austauschformaten auf die aktuelle Situation zu reagieren. Mehr

Das Förderprogramm KULTUR.GEMEINSCHAFTEN von Bund und Ländern gibt Schub für neue digitale Angebote

Mit dem Förderprogramm KULTUR.GEMEINSCHAFTEN wollen die Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die Kulturstiftung der Länder (KSL) die Digitalisierung im Bereich der Kultur weiter voranbringen. Kleinere, auch ehrenamtlich geführte Kultureinrichtungen und Projektträger werden bei der Entwicklung digitaler Angebote unterstützt. Insgesamt elf Millionen Euro stehen für das Programm zur Verfügung, davon 10 Millionen Euro aus dem Zukunftspaket NEUSTART KULTUR, das der Bund Anfang Juli im Zuge der Corona-Krise aufgelegt hat, und eine Million Euro von der Kulturstiftung der Länder (KSL). Ziel ist es, den Aufbau digitaler Infrastrukturen in Kunst und Kultur zu beschleunigen, um die Vielfalt und Sichtbarkeit kultureller Angebote gerade auch in und nach der Krise zu erhöhen. Mehr

Allianz Kulturstiftung: Call for Projects 2021. The Art of bringing Europe together

Mit der Förderausschreibung will die Allianz Kulturstiftung Akteur*innen erreichen, die mit den Mitteln von Kunst und Kultur dazu beitragen, Freiräume zu schaffen, eine kritische Auseinandersetzung über die Zukunft Europas zu ermöglichen, einen Austausch und eine grenzüberschreitende Vernetzung zu fördern. Als europäische Kulturstiftung sucht sie Projekte, die translokal konzipiert sind, bei denen also Partner*innen aus verschiedenen Ländern oder unterschiedlichen Regionen zusammenarbeiten. Die Stiftung sucht Projekte, die aus einer künstlerischen Perspektive über den eigenen Wirkungskreis hinausblicken, die neue, ungewöhnliche Allianzen eingehen und möglichst unterschiedliche Akteur*innen ansprechen und miteinander kooperieren lassen. Die Stiftung interessiert sich für Projekte im Schnittbereich von Kunst und Digitalisierung, die inklusive und partizipative Angebote entwickeln. Mehr

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