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Neues Curriculum macht Kitas kompetent für Inklusion

Die Landesjugendämter bei LVR und LWL haben mit der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW das „Kompetenzprofil Inklusion“ entwickelt / Die AWO Köln schließt als erster Bildungsträger im Rheinland einen Lehrgang für Kita-Fachkräfte nach dem Qualitätsrahmen ab

Köln. 30. April 2024. „Der Lehrgang hat mir gezeigt, dass wir alle unsere eigene Haltung immer wieder hinterfragen müssen und man nie damit fertig ist, eine inklusive Grundhaltung zu entwickeln.“ Diesen Satz sagt Lucy Stender. Die 27-jährige Kölnerin hat gemeinsam mit acht weiteren Kita-Fachkräften an einem Lehrgang der AWO Köln teilgenommen, in dem es genau darum geht: Barrieren aufspüren, eine inklusive Haltung entwickeln, mit anderen Akteuren gemeinsam die besten Rahmenbedingungen für die Kinder organisieren.

Die neun Mitarbeitenden aus Kölner Kitas sind gewissermaßen Pionier*innen, denn sie haben den ersten Lehrgang absolviert, der nach dem „Kompetenzprofil Inklusion“ umgesetzt wurde. Das Curriculum gibt einen Qualitätsrahmen für Weiterbildungen zur Inklusion in Kindertagesstätten vor. Die Landesjugendämter bei den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) haben es zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW entwickelt.

„Ob Inklusion in der Kita gelingt, hängt von vielen Faktoren ab. Weiterbildungen sind dabei ein wichtiges Puzzleteil. Als LVR-Landesjugendamt Rheinland wollen wir mit unserem Qualitätsrahmen Träger bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen. Es würde mich freuen, wenn bald weitere Bildungsträger dem guten Beispiel der AWO Köln folgen“, sagt Knut Dannat, LVR-Dezernent für Kinder, Jugend und Familie.

Bildungsträger wie die AWO Köln nutzen das „Kompetenzprofil Inklusion“ und schließen hierzu eine Kooperationsvereinbarung mit dem LVR-Landesjugendamt Rheinland ab. Der Qualitätsrahmen gibt vier Module vor: Inklusive Grundlagen kennen, Inklusive Kultur entwickeln und Inklusive Praxis leben. Im vierten Modul können individuelle Schwerpunkte gesetzt werden.

Dem Thema „Inklusion“ fühlen wir uns in besonderer Weise verpflichtet – zum einen durch unsere AWO-Leitsätze und zum anderen durch die Überzeugung, dass wir es nur durch eine inklusive Grundhaltung und Arbeitsweise schaffen werden bestehende (gedankliche) Barrieren zu erkennen und abzubauen. Der neu entwickelte und durch den AWO Kreisverband Köln angebotene Lehrgang unterstützt Fachkräfte in diesem Prozess und trägt dazu bei, langfristig Qualität weiterzuentwickeln und nachhaltig zu implementieren, so Laura Kruszczak, Fachbereichsleitung „Kinder & Familie“ AWO Kreisverband Köln.

Lucy Stender, die als Erzieherin in einer dreigruppigen Betriebskita in Köln-Holweide arbeitet, hat am Lehrgang teilgenommen, um ihr Fachwissen zu erweitern und Impulse in die Praxis ihrer Einrichtung zu geben. „Der Lehrgang hat meine Sensibilität dafür geschult, dass es bei Inklusion nicht nur um Kinder mit Behinderungen geht, sondern dass es viele Aspekte gibt, die Kinder in ihrer Entwicklung beeinträchtigen können – zum Beispiel Armut, Krankheit der Eltern oder Fluchterfahrungen“, sagt sie.

Nach der Abschlussveranstaltung des AWO-Lehrgangs halten die Fachkräfte ihre Zertifikate in der Hand. In ihren Einrichtungen wollen sie mit dazu beitragen, dass alle Kinder bestmöglich am Kitaleben teilhaben können.

Pressekontakt

Portrait von Till Döring

Till Döring

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Bilder zum Download

  1. Eine Gruppe zeigt Zertifikate

    Nach der Zertifikatsübergabe: Lucy Stender (2. von rechts) mit den anderen Teilnehmenden des Lehrgangs nach dem Curriculum "Kompetenzprofil Inklusion". Mit dabei: Ina Refinger (Leiterin des Bildungswerks der AWO Köln), Diana Gerhardt (Kursleiterin, Diakonie Wuppertal) und Laura Kruszczak, Fachbereichsleitung Kinder & Familie bei der AWO Köln.

    Foto: Anna Hieb/LVR

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  2. Eine Frau zeigt ein Zertifikat

    Geschafft! Lucy Stender mit ihrem Zertifikat.

    Foto: Anna Hieb/LVR

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