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DigiSucht Modellbetrieb NRW: Digitale Suchtberatung für Betroffene und Angehörige an den Start gegangen

Kostenlose Online-Plattform hilft Betroffenen und Angehörigen / Land NRW unterstützt mit 300.000 Euro bis 2024 / Beratung sowohl digital als auch vor Ort möglich

Köln. Rheinland. 4. April 2023. Suchtgefährdeten und suchtkranken Menschen sowie deren Angehörigen steht nun eine neue digitale Beratungsplattform zur Verfügung: „DigiSucht“ bietet unter der Adresse www.suchtberatung.digital ein ergänzendes Angebot zur Suchtberatung vor Ort. „DigiSucht“ ist ein Angebot der Suchtkooperation NRW, die beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) angesiedelt ist.

Ratsuchende Menschen können sich auf der bundesweit verfügbaren DigiSucht-Plattform mit ihrem Anliegen in einem geschützten und anonymen Rahmen an qualifizierte Suchtberater*innen wenden. Die Kontaktaufnahme zur digitalen Suchtberatung ist niederschwellig und kostenlos. Sowohl Betroffene als auch Angehörige von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen sind herzlich eingeladen, das Portal www.suchtberatung.digital zu nutzen.

Dorothee Mücken, Leiterin der Geschäftsstelle Suchtkooperation NRW, sagt: „Ratsuchende können auf der Plattform Kontakt zu den Fachkräften aufnehmen, ihr Anliegen per Nachricht übermitteln oder einen Termin für einen direkten Austausch per Video- oder Textchat buchen. Das ist niedrigschwellig und praktisch und hilft den Menschen sofort, die dringend eine Suchtberatung brauchen.“

Dabei unterstützt die Onlineberatung bei allen Fragen rund um das Thema Abhängigkeit und umfasst sowohl die Themen Alkohol und Drogen, als auch verhaltensgebundene Süchte wie Glücksspielen und problematischer Medienkonsum.

Im Verlauf des Beratungsprozesses entscheiden Betroffene und Fachkräfte gemeinsam darüber, ob die Beratung rein digital stattfinden soll oder ob der Wunsch besteht, eine Beratungsstelle vor Ort persönlich zu besuchen. Gerade diese Flexibilität ermöglicht es, auf die Bedarfe der betroffenen Menschen passgenau einzugehen. Je nach Art der Kommunikation (Chat, Mail, Video sowie Nutzung von digitalen Tools) kann die Beratung zeit- und ortsunabhängig erfolgen.

Das Beratungsangebot ist direkt über den Internetbrowser sowie auf allen üblichen Endgeräten (Smartphone, Tablet, Laptop) nutzbar. Es wird keine App oder anderweitige Software benötigt.

Nach der aktuell laufenden Modellphase ist vorgesehen, die Plattform gemäß den Anforderungen von Ratsuchenden und Fachkräften kontinuierlich auszubauen und weiterzuentwickeln.

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert den Umsetzungsprozess der digitalen Suchtberatung in NRW in den Jahren 2022-2024 mit insgesamt knapp 300.000 Euro und wird auch die Verstetigung der DigiSucht-Plattform unterstützen.

Weitere Informationen: www.suchtberatung.digital

Hinweis für die Redaktionen

Hintergrund zur Suchtberatung:

Digitale Angebote wie DigiSucht sind für viele suchtgefährdete und suchtkranke Menschen der erste Kontakt mit dem professionellen Hilfesystem. Mit der DigiSucht-Plattform wird erstmals eine länder- und trägerübergreifende technische Infrastruktur für diesen niedrigschwelligen Zugang vorgehalten. Mit den vorhandenen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten und den digitalen Tools eröffnet DigiSucht den ambulanten Suchtberatungsstellen zudem die Möglichkeit, hybride Beratungskonzepte wie die digital gestützte Beratung vor Ort (Blended Counseling) systematisch auszubauen. Damit profitieren auch aktuelle Klient*innen in Suchtberatungsstellen von DigiSucht. Die digitalen Tools, die zum Start der Plattform zunächst die Themen Alkohol, Cannabis und Glücksspiel adressieren, sollen kontinuierlich ausgebaut und um weitere Themen erweitert werden.

Hintergrund zur DigiSucht-Plattform:

Die Konzeption, die technische Umsetzung sowie der Modellbetrieb der DigiSucht Plattform werden gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). An der Entwicklung beteiligt waren Expertinnen und Experten aus Suchtberatungsstellen, Landesstellen für Suchtfragen sowie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Die Administration und Organisation von DigiSucht auf Landesebene erfolgt durch Landeskoordinierungsstellen, die von den zuständigen Landesministerien benannt wurden.

Die DigiSucht-Plattform wird zunächst im Rahmen einer Modellphase bis Ende 2023 getestet und evaluiert. Aufgrund des großen Interesses seitens der Suchtberatungsstellen sollen bereits im Laufe des Jahres 2023 weitere Beratungsstellen an die Plattform angeschlossen werden. Nach dem Ende der Modelllaufzeit ist eine Finanzierung der Plattform über die Bundesländer vorgesehen.

Verantwortlich für die Umsetzung des DigiSucht Projektes ist die delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH in Berlin. Die technische Umsetzung erfolgt durch die Virtual Identity AG. Technisch baut die DigiSucht Plattform auf eine Open-Source-Software des Deutschen Caritasverbands (DCV) auf, die bereits seit mehreren Jahren erfolgreich für die themenübergreifende Onlineberatung genutzt wird und deren Entwicklung ebenfalls durch Mittel des Bundes gefördert wurde.

Pressekontakt:

Portrait von Mariessa Radermacher

Mariessa Radermacher

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Melanie Wolff

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Dr. Anne Pauly

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