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Pressemeldung

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Call for Papers: Neue Wege der Konzeption und Reflexion von Museumsausstellungen

Zum Ende des Forschungsprojekts „Potenziale und Grenzen des Storytelling als Vermittlungsmethode in Ausstellungen“ (2017-2022) laden die DASA Arbeitswelt Ausstellung, das Institut für Museumsforschung – Staatliche Museen zu Berlin PK und die Professur Museologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zu einem Kolloquium ein, um gemeinsam Antworten auf die Frage zu finden, wie aktuelle Ausstellungsforschung im Theorie-Praxis-Transfer gestaltet wird. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Reflexion und Erfolgsüberprüfung aus der Institution Museum heraus. Welche Forschungsformate werden bei der musealen Arbeit angewandt? Wie können Erkenntnisse für zukünftige innovative Ausstellungsformate genutzt werden?

CALL FOR PAPERS
Der Prozess des Ausstellungsmachens wird hier umfassend im Zusammenspiel von Kuratierung, Vermittlung und Gestaltung verstanden. Ausstellungsmacher*innen setzen hierbei ein breites Repertoire an Gestaltungsmöglichkeiten ein: von der Architektur über die Wegeführung, Licht, Farben, multimediale Elemente, Objekte und Texte bis hin zu gezielten Interaktionen und performativen Formaten, so dass Ausstellungen aufgrund ihrer multimedialen Komplexität einzigartig sind. Neben dem empirischen Erfahrungswissen und der individuellen Handschrift von Ausstellungsmacher*innen sind sie beeinflusst von institutionellen Routinen, Arbeitsabläufen und Erwartungshaltungen, aber auch von externen Einflüssen aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. Immer wieder entscheiden sie sich in diesem Handlungsfeld für neue Wege des Ausstellungsmachens, um den Besucher*innen ein zeitgemäßes und eindrückliches Ausstellungserlebnis zu bieten. Um den Erfolg neuer Herangehensweisen jenseits von Besucher*innenzählung zu überprüfen, wenden Museen immer häufiger Methoden an, auch mit der Unterstützung von externen Institutionen wie museologischen Studiengängen.

Die Veranstaltung fokussiert den Dreiklang der (summativen) Evaluation im Rahmen von Ausstellungsprojekten: ein innovatives Ausstellungsformat wird realisiert, anschließend überprüft und die Erkenntnisse in die zukünftige Arbeit eingebracht. Die Forschung dient der Reflexion und Qualitätssicherung der eigenen Ausstellungsarbeit. Herangehensweisen werden kritisch hinterfragt: Handelt es sich um innovatives Ausstellungsmachen? Was ist neu an unserer Herangehensweise und wie kommt es bei den Besucher*innen an?

Mit diesem Call for Papers laden wir alle ein, die sich mit der Beforschung und Weiterentwicklung von Ausstellungen auseinandersetzen, sei es aus praktischer oder theoretischer Sichtweise. Ziel ist es, diesen Prozess zu hinterfragen, sowie Muster und Innovationen anhand von Fallbeispielen zu analysieren. Dabei widmet sich das Forschungskolloquium drei übergreifenden Themenfeldern, die in den Beiträgen gerne kombiniert werden können:

1. Reflexion und Erfolgsüberprüfung
In dieser Sektion liegt der Fokus darauf, wie die spezifischen Ziele einer Ausstellung gemessen und reflektiert sowie entsprechende Ergebnisse für die konkrete Praxis nutzbar gemacht werden können. Welche Kriterien und Akteur*innen entscheiden über den „Erfolg“ einer Ausstellung? Welche neuen Methoden und Ansätze gibt es, um z. B. eine empirische Erfolgs- und Wirkungsmessung bei Besucher*innen durchzuführen? Welche Schlussfolgerungen und Konsequenzen sind daraus zu ziehen und was bedeutet dies für die Institution Museum? Methodisch sind hier Ansätze der empirischen Sozialforschung, der Publikumsforschung, aber auch Ausstellunganalysen aus der Museologie und anderen Disziplinen denkbar.

2. Innovative Wege des Ausstellungsmachens
Das Forschungskolloquium möchte außerdem neue Wege von Ausstellungsmacher*innen thematisieren. Hier sind Beiträge willkommen, die eine Ausstellung als multimediales „Spielfeld“ von Raum, Objekt und Besucher*in verstehen oder auf gesellschaftlich relevante Themen reagieren. Welche unkonventionellen Wege der Konzipierung und Realisierung beschreiten Ausstellungsmacher*innen? Um einen offenen und kollegialen Diskurs anzustoßen, suchen wir Beiträge zu aktuellen oder geplanten Ausstellungsvorhaben, die sich einer kritischen Befragung stellen und neue Horizonte öffnen: Erläutern und diskutieren Sie mit uns Ihre innovativen Projekte.

3. Historische Dimension von Innovationen im Ausstellungswesen
Es sind zudem Beiträge willkommen, die weiter zurückliegende Ausstellungsprojekte und historische Entwicklungen behandeln. Die Chance liegt darin, einen Perspektivwechsel einzunehmen und Innovationen aus heutiger Sicht besser einordnen zu können. Was sind die lessons learnt besonders programmatischer Aufbrüche in der Ausstellungslandschaft aus den letzten Jahrzehnten? Welche Erkenntnisse – auch aus der Ausstellungs- und Publikumsforschung – waren besonders fruchtbar für weitere Ausstellungsprojekte?

SAVE THE DATE
Das Forschungskolloquium findet vom 17. bis 18. März 2022 statt. Es bildet die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts „Potenziale und Grenzen des Storytelling“, dessen Ziel es ist, Storytelling in Ausstellungen als Konzept und Methode theoriegeleitet zu definieren und dessen Wirksamkeit zu überprüfen. Hierfür entsteht sowohl eine Dissertation zur Grundlagenforschung, als auch eine umfassende Evaluation der Sonderausstellung „Pia sagt Lebwohl – Eine Ausstellung über die Arbeit mit Tod und Trauer“ (Laufzeit 30.10.2019 bis 13.9.2020). Im Rahmen dieses Kolloquiums sollen die Ergebnisse des DASA-Forschungsprojekts mit anderen Ausstellungsforscher*innen und -macher*innen diskutiert und mit Beiträgen aus Forschung und Praxis in Beziehung gesetzt werden.

Das Format der Veranstaltung richtet sich nach den aktuellen Hygienestandards. Sie wird entweder in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund, hybrid oder vollständig digital stattfinden.

Für die Beiträge ist eine Länge von 20 Minuten mit anschließender Diskussion vorgesehen. Die Tagungssprache ist Deutsch, englischsprachige Beiträge sind aber ebenso willkommen. Findet die Veranstaltung in der DASA statt, werden Reise- und Unterbringungskosten der Vortragenden übernommen.

Die Beiträge sollen im Anschluss an das Kolloquium im Rahmen eines Tagungsbands veröffentlicht werden. Die Verschriftlichungen der Beiträge müssen im Frühjahr 2022 abgegeben werden.

DEADLINE
Bitte senden Sie Ihre Abstracts für 20-minütige Beiträge (max. 300 Wörter + kurzer CV) und anschließender Veröffentlichung bis zum 30.06.2021 per Mail an hawig.jana@baua.bund.de

Informationen

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