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18. November 2016 | Schulen
Unternehmen und Jugendliche mit Behinderung an einem Tisch – „Job-Speed-Dating“ in Düsseldorf
LVR, Integrationsfachdienst und Bundesagentur für Arbeit organisieren Job-Kontaktbörse in Düsseldorf / Über 100 Jugendliche mit Behinderung stellen sich Großunternehmen vor

Düsseldorf, 18. November 2016. Beim „Job-Speed-Dating“ in Düsseldorf trafen über 100 Schülerinnen und Schüler mit Behinderung auf 10 Großkunden der Bundesagentur für Arbeit. Die Jugendlichen stellten sich in der Aula der LVR-Schule am Volksgarten den Arbeitgebern für Betriebspraktika, Arbeits- und Ausbildungsstellen vor. Das LVR-Integrationsamt und die Bundesagentur für Arbeit organisierten das Job-Speed-Dating bereits zum dritten Mal in diesem Jahr.

Der Übergang von der Schule in das Berufsleben stellt für Jugendliche mit Behinderung oft eine besonders große Herausforderung dar. Die Suche nach einem geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz ist oft schwierig. Noch immer führt der Weg für viele häufig in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Gleichzeitig finden viele Unternehmen nicht genügend Bewerberinnen und Bewerber, obwohl sie auch für die Einstellung junger Menschen mit Einschränkungen offen sind.

Über 100 Schülerinnen und Schüler treffen Unternehmen

Diese Problematik greift das LVR-Integrationsamt mit dem Job-Speed-Dating auf und bietet frühzeitig Alternativen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt an. Einige Schülerinnen und Schüler wissen bereits, was sie später einmal beruflich machen möchten. So auch die 16-jährige Amie Savage von der LVR-Schule am Volksgarten in Düsseldorf. „Ich möchte unbedingt Mediengestalterin werden. Nächste Woche habe ich ein Vorstellungsgespräch für ein Praktikum im Bereich Fernsehen“, erzählt die Schülerin. Einen Plan B habe sie ebenfalls. Beim Job-Speed-Dating ergreift sie die Chance mit Unternehmen aus dem Bereich Verwaltung ins Gespräch zu kommen. Mit zwei Firmen führt sie gute Gespräche.

Einen positiven Eindruck hinterlässt auch der 17-jährige Oktay Altintas von der LVR-Schule am Volksgarten. Er wusste schon vor dem Job-Speed-Dating, wo es beruflich für ihn hingehen soll. „Mein erstes Ziel ist der Stand der Bayer AG. Dort in der Verwaltung zu arbeiten, wäre mein Traumjob“, sagt der Schüler mit einer körperlichen Behinderung. In einem Jahr schließt er seine Schulzeit an der Förderschule ab, danach will er den Hauptschulabschluss und dann die Mittlere Reife machen. „Ich habe einen guten Eindruck hinterlassen, auch durch mein gutes Deutsch, obwohl ich einen türkischen Pass habe und meine Eltern kein Deutsch sprechen. Sie wollen sich wegen eines Vorstellungsgesprächs bei mir melden“, so Oktay.

„Beim Speed-Dating haben beide Seiten die Chance, innerhalb von ein paar Minuten ins Gespräch und vielleicht auch ‚ins Geschäft‘ zu kommen“, sagt Frauke Borchers vom LVR-Integrationsamt, das den Übergang von jungen Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben fördert. Durch die Großkundenberatung der Bundesagentur für Arbeit konnten für das Speed-Dating unter anderem die Bayer AG, Mc Donald’s Deutschland Inc., Deutsche Post DHL Group und die real,- SB Warenhaus GmbH gewonnen werden.

Unterstützung auf dem Weg ins Berufsleben

Mit der Organisation von Job-Speed-Datings an unterschiedlichen Standorten im Rheinland bieten das LVR-Integrationsamt und seine Partner, eine gute Möglichkeit, junge Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen. Diese erhalten schon während ihrer Schulzeit eine umfassende Berufsorientierung und Unterstützung sowie eine Begleitung durch den Integrationsfachdienst beim Einstieg in das Arbeitsleben. Das Projekt „STAR – Schule trifft Arbeitswelt – Integration (schwer)behinderter Jugendlicher“ unterstützt junge Menschen mit Behinderung beim Übergang ins Arbeitsleben in enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dem MSW NRW, dem MAIS NRW und der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Dabei setzt STAR frühzeitig ein, die Integrationsfachdienste begleiten die Jugendlichen bereits ab Klasse acht bis nach dem Einstieg in einen Beruf.

Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung in den Förderschwerpunkten Körperlich-motorische Entwicklung, Geistige Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sehen und Sprache – sowie an alle Schülerinnen und Schüler mit Schwerbehindertenausweis an Förderschulen und Schulen des Gemeinsamen Lernens. Weitere Job-Speed-Datings finden in Köln (23. Januar 2017) und Aachen (15. Februar 2017) statt.

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Lena Viktoria Dickgießer
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7729
Mail lena.dickgiesser@lvr.de

Bilder zum Download
Oktay Altintas (17) nahm am Job-Speed-Dating in Düsseldorf teil. Foto: Heike Fischer / LVR
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Amie Savage (16) sprach bei Job-Speed-Dating mit Unternehmen.Foto: Heike Fischer / LVR
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Beim Job-Speed-Dating in Düsseldorf kamen Unternehmen und Jugendliche mit Behinderung an einen Tisch. Foto: Heike Fischer / LVR
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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