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20. Oktober 2016 | Kultur
Auseinandersetzung mit eigener Geschichte bleibt weiter Thema
Einladung zur Buchvorstellung und Diskussion / Zentrale Veranstaltung im Rahmen von "LVR stellt sich seiner Geschichte"

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit vielen Jahren setzt sich der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit der Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte vor, während und nach der NS-Zeit auseinander. So hat sich der LVR zum Beispiel im Rahmen einer externen, wissenschaftlichen Aufarbeitung mit der Geschichte der Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in Einrichtungen des LVR von 1945 bis 1985 beschäftigt. Mit dem „Denkmal der Grauen Busse“ vor dem Landeshaus in Köln-Deutz bekennt sich der LVR zu seiner Rolle und Beteiligung seiner damaligen Einrichtungen an dem Massenmord an fast 10.000 psychisch kranken Menschen aus dem Rheinland in der Zeit des Nationalsozialismus.

Der Blick richtet sich auch auf ehemalige Funktionsträger, wie den ehemaligen und ersten LVR-Direktor Dr. h.c. Udo Klausa (1910-1998), der von 1954 bis 1975 den Verband leitete. Der Jurist war von 1940 bis 1942 im polnischen Bedzinie, knapp 40 Kilometer von Auschwitz entfernt, als Landrat tätig. Er hat nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem als erster Landesdirektor im 1953 gegründeten LVR Karriere gemacht und übernahm hier als Verwaltungschef Verantwortung, unter anderem für Menschen mit Behinderungen.

Seine Rolle hat der LVR seit 2012 durch die Historiker Dr. Thomas Roth und Dr. Uwe Kaminky untersuchen lassen. Zur Vorstellung der Ergebnisse der Studie und zur Buchpräsentation laden wir Sie herzlich ein

am Donnerstag, 27. Oktober 2016,
um 18 Uhr,
im LVR-Landeshaus, Nordfoyer, Kennedy Ufer 2, 50679 Köln-Deutz.

Nach einer Einführung durch Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, präsentieren Prof. Dr. Michael Dreyer, Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Jena und die Historiker Dr. Uwe Kaminsky, Ruhr-Universität Bochum, und Dr. Thomas Roth, NS-Dokumentationszentrum Köln die Studie und die Ergebnisse.

In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutieren LVR-Direktorin Ulrike Lubek, Prof. Dr. Jürgen Rolle, Vorsitzender des Kulturausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland, Prof. Dr. Ralph Jessen, Historiker, Universität Köln und Dr. Ralf Seidel, ehemaliger Ärztlicher Direktor der LVR-Klinik Mönchengladbach unter anderem über den Umgang des LVR mit diesem „Erbe“. Die Moderation hat Dr. Martin Stankowski, Autor, Köln. Im Anschluss ist Gelegenheit für Fragen aus dem Publikum.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Mit freundlichen Grüßen

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Telefon 02 21 809 – 7711

Hinweis für die Redaktionen: Die Ergebnisse der Studie sind in einer Publikation zusammengefasst, die wir Ihnen auf Wunsch gerne zukommen lassen:

Thomas Roth, Uwe Kaminsky: Verwaltungsdienst, Gesellschaftspolitik und Vergangenheitsbewältigung nach 1945. Udo Klausa, Direktor des Landschaftsverbandes Rheinland (1954 – 1975). Berlin 2016, 39 Euro.

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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