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20. Oktober 2015 | Kultur
Unbekannte Denkmäler vor der Haustür entdecken
LVR präsentiert wenig bekannte archäologische Sehenswürdigkeiten im Siebengebirge

Bonn./ Königswinter. 20. Oktober 2015. Weitgehend unbekannte Bodendenkmäler im Siebengebirge und Pleiser Hügelland präsentiert der Landschaftsverband Rheinland (LVR) erstmals mit der „Archäologietour Siebengebirge“ (Sonntag, 25. Oktober 2015 von 11 bis 17 Uhr). Die Tagesveranstaltung im Siebengebirge ist für das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland der Auftakt für das geplante Projekt „ArchaeoRegion Bergisches Land“, das archäologische Denkmäler östlich des Rheins bekannt machen soll.

Die Ziele der „Archäologietour Siebengebirge“ im Überblick:

Das älteste präsentierte Bodendenkmal ist der eisenzeitliche Ringwall von Bennerscheid mit dem anschließenden Bergbaugebiet, das bis zur Neuzeit immer wieder genutzt wurde. Experten erläutern vor Ort die sichtbaren Spuren (Parkplatz an der Neuglückstraße 50 m hinter Haus Neuglück am Ortsrand von Bennerscheid. Geokoordinaten: 7.32638/50.70765).

Auf eine lange Nutzung kann auch die Steinbrücke am Drachenfels zurückblicken. Schon bei den Römern war der hier abgebaute Trachyt als Baumaterial beliebt und im Mittelalter nutzte man das Material zum Bau des Kölner Doms. Der Abbau führte dazu, dass Teile der mittelalterlichen Burg bei einem Felssturz in die Tiefe gerissen wurden. Neben Führungen zu den Steinbrüchen werden hier römische Kinderspiele angeboten (Treffpunkt: Drachenfelsplateau vor dem Restaurant am Eingang zum Eselsweg. Geokoordinaten: 7.21044/70.66433).

Eine andere mittelalterliche Bauform, die sogenannte Turmhügelburg oder Motte, wird in Niederpleis vorgestellt. Diese Anlagen waren nicht aus Stein errichtet, sondern zeichnen sich durch einen künstlichen Hügel mit umgebendem Graben und einen darauf errichteten Holzturm aus. Hügel und Graben sind in Niederpleis heute noch im Gelände gut sichtbar (Parkplatz an der Niederpleiser Mühle; dem Wanderweg Grünes C in Richtung Osten folgen. Geokoordinaten: 7.22034/50.76508).

Bereits im Mittelalter begannen der Abbau und die Weiterverarbeitung von Eisenerz in Bad Honnef. Aus dem 18./19. Jahrhundert stammt die Grube Glückliche Elise, die im Rahmen der Archäologietour vorgestellt wird. Führungen zur Erkundung des Bergbaugebietes und für Kinder das Sortieren von Erzgestein an einem Klaubtisch veranschaulichen die Arbeit in der Eisenindustrie vor über 200 Jahren (Parkplatz Einsiedlertal an der Schmelztalstraße; ca. 10 Minuten Fußweg in Richtung Löwenburger Hof. Geokoordinaten: 7.26350/50.65780).

Im 19. Jahrhundert befanden sich drei große Alaunfabriken bei Niederholtorf. Obwohl sie zu den größten Produzenten im Königreich Preußen gehörten, sind nur noch das Verwaltungsgebäude und große, rot gefärbte Aschehalden erhalten. Im Rahmen der Archäologietour werden dort sehenswerte Ergebnisse der aktuellen Ausgrabung der Öffentlichkeit präsentiert (Wanderparkplatz am Hardtweiher in Bonn-Niederholtorf. Geokoordinaten: 7.16970/50.73600).

Weitere Informationen: www.bodendenkmalpflege.lvr.de

Ansprechpartner:
Dr. Erich Claßen (Tel.: 02206-9030-0) und Christine Wohlfarth M. A. (Tel.: 0228-9834-130)

Ansprechpartner für redaktionelle Rückfragen:

Till Döring
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 0221 809-7737
till.doering@lvr.de

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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