Eröffnet wurde die Ausstellung von Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, dem Vorsitzenden des LVR-Landschaftsausschusses. Er sagte: „Viele der Orte und Landschaften dieser Ausstellung sind heute unbekannt, obwohl sie einst selbstverständlicher Teil europäischer Kultur und Geschichte waren. Vernichtungskrieg und Eiserner Vorhang haben sich als nachhaltig erwiesen. Die Bilder sind daher auch ein Plädoyer für das Erinnern als Form der Gerechtigkeit gegenüber den Ermordeten und ihren Hinterlassenschaften. Einem Erinnern, das gleichermaßen um unserer selbst willen wichtig ist. Wichtig für uns als Europäer."
Die Entscheidung Herrmanns, seine Spurensuche mit einer analogen Kamera mit klassischem Schwarzweißfilm zu starten, kommt dabei nicht von ungefähr: 1962 geboren, gehört er einer Generation an, deren Kindheitsfotos noch weitgehend in schwarzweiß aufgenommen wurden. Erinnern ist für ihn notwendigerweise schwarzweiß. Diese Wahrnehmung teilt er mit den überlebenden Zeitzeugen. Auch sie erinnern die Städte ihrer Kindheit als „ernst" und „grau", obwohl sie es sicher nicht waren.
Die Ausstellung ist bis zum 28. September 2014 kostenfrei zu besichtigen. Öffnungszeiten: montags bis freitags 9 bis 20 Uhr, samstags und sonntags 9 bis 18 Uhr. LVR-Landeshaus, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln.
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