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17. Juni 2015 | Kultur
Als die Jäger sesshaft wurden: Archäologie zum Mitmachen beim Stiftshoffest
Großes Familienfest in der Außenstelle Nideggen des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland am Sonntag, 21. Juni / Abwechslungsreiches Programm rund um die jüngere Steinzeit

Nideggen. 17. Juni 2015. „Jäger und Sammler, Bauern und Handwerker“ – unter diesem Motto steht das diesjährige Stiftshoffest in Nideggen-Wollersheim am Sonntag, 21. Juni, von 10 bis 18 Uhr. Zahlreiche Mitmachaktionen, spannende Vorführungen und archäologische Funde aus der Region machen den Tag in der Außenstelle des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege zu einem Erlebnis. Die Dienststelle des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) veranstaltet das Fest bereits zum 19. Mal.

Es sind die längsten Zeitabschnitte der Menschheitsgeschichte, denen sich das archäologische Team im Stiftshof in diesem Jahr besonders widmet. In der Alt- und Mittelsteinzeit bildete das Jagen von Wildtieren und das Sammeln von Wildfrüchten die Ernährungsgrundlage. In der Jungsteinzeit (etwa ab 5.300 v.Chr.) traten Ackerwirtschaft und Viehzucht hinzu. Archäologinnen und Archäologen stoßen bei Ausgrabungen im Rheinland regelmäßig auf Spuren der hochspezialisierten handwerklichen Erzeugnisse sowie der Siedlungen, Werkplätze und Gräberfelder.

Eine archäologische Ausstellung zeigt beispielhaft das Leben der Menschen im Rheinland in diesen Zeiten. Es werden interessante Fundstellen und aktuelle Forschungen aus dem Arbeitsgebiet der Außenstelle präsentiert – unter anderem zum Feuersteinbergwerk auf dem Lousberg in Aachen sowie rund um die Themen Essen und Trinken aus der Steinzeit. Welche Tiere in diesen Zeiten gejagt wurden und wie die Wissenschaft das herausfindet, vermittelt Dr. Nadine Nolde von der Archäozoologie der Uni Köln. Passend zum Motto der Veranstaltung stellt Privatdozent Dr. Ralf W. Schmitz vom LVR-LandesMuseum Bonn die neuen Forschungen zu den Eiszeitjägern von Bonn-Oberkassel vor (zur aktuellen Ausstellung im LVR-LandesMuseum Bonn).

Ein Mann spannt einen Bogen.
Dr. Jürgen Junkmanns präsentiert beim Stiftshoffest authentisch nachgebaute Bögen und Pfeile. Foto: Karin White-Rahneberg / LVR.

Besonders spannend: Der Prähistoriker Dr. Jürgen Junkmanns (Spezialist auf europäischer Ebene) präsentiert die Geschichte von Pfeil und Bogen – von der Steinzeit bis zum Mittelalter – anhand von authentisch nachgebauten Bögen und Pfeilen. Dabei gibt es für das Publikum auch Gelegenheiten zum Ausprobieren.

Beim traditionellen Markttreiben präsentieren die teilnehmenden Handwerker ihr Können. Auf die Kinder warten ein kleines Ausgrabungsareal und zahlreiche Mitmach-Stationen. Kulinarisch kommen die Gäste ebenfalls auf ihre Kosten. Das frisch gebackene Brot aus dem Steinofen wird auch im 19. Jahr des Festes nicht fehlen.

In diesem Jahr gibt es erneut spezielle Angebote für Menschen mit Behinderungen: Um 12 Uhr findet eine Führung für gehörlose und hörgeschädigte Personen mit einer Gebärdendolmetscherin statt. Zusätzlich werden bei Bedarf Führungen in einfacher Sprache angeboten. Zwischenzeitlich wurde der Stiftshof barrierefrei ausgebaut, das Hauptgebäude ist nun über eine Rampe auch mit Rollstuhl erreichbar.

Wie schon in den vergangenen Jahren können sich Menschen mit Sehbehinderung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ganz individuell über das Gelände führen lassen. Für diese Personengruppe wird ein Abholdienst vom behinderungsgerechten Bahnhof in Kall eingerichtet; hierfür bittet das Team des Stiftshofes bis Freitag, 19. Juni, 14 Uhr um telefonische Anmeldung mit Angabe der jeweiligen Ankunftszeit unter 02425-9039-0. Die Rückfahrt ist selbstverständlich im Angebot enthalten.

Weitere Infos und Details zum Programm unter www.bodendenkmalpflege.lvr.de

Sonntag, 21. Juni, 10 bis 18 Uhr, im Stiftshof in Nideggen-Wollersheim


Weitere Informationen/Kontakt:

Außenstelle Nideggen-Wollersheim
des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Zehnthofstraße 45
52385 Nideggen-Wollersheim
Tel 02425 9039 0

Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Jill Wagner
LVR-Kommunikation
Tel 0221 / 809 3119
Mail jill.wagner@lvr.de

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Ein Mann spannt einen Bogen. Dr. Jürgen Junkmanns
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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