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24. September 2019 | Kultur
Archäologietour in die Vergangenheit
Archäologietour Nordeifel lädt an sechs Stationen zu einer Reise durch die Zeiten ein.

Köln. 24. September 2019. Zum 13. Mal veranstalten der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und die beteiligten Städte und Gemeinden im Kreis Euskirchen mit Unterstützung durch die Nordeifel Tourismus GmbH die Archäologietour Nordeifel. Am Sonntag, 6. Oktober 2019, informieren Fachleute aus Archäologie, Paläontologie und Geschichte von 10 bis 18 Uhr an sechs Orten im Kreis Euskirchen – und das ohne Anmeldung und kostenlos. Ein Mitmachprogramm für Kinder und Angebote für das leibliche Wohl von örtlichen Vereine und Gastronomen runden das Programm ab.

„Die jährlich von rund 2.500 Gästen wahrgenommene Archäologietour Nordeifel ist eine Erfolgsgeschichte, die gerade auch der guten Zusammenarbeit mit den Eifelgemeinden, den Ortsvereinen und der Nordeifel Tourismus GmbH zu verdanken ist“, sagt der Leiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege, Dr. Erich Claßen. „Die Tour bewirbt eine kulturhistorisch bedeutende Region, die als ArchaeoRegion Nordeifel erschlossen ist“.

Dies bestätigt auch Iris Poth, Geschäftsführerin der Nordeifel Tourismus GmbH: „Die Archäologietour Nordeifel ist ein Gemeinschaftsprojekt vieler Beteiligter. Sie zeigt einmal mehr, dass sich Wissenschaft und Tourismus gut ergänzen.“

Für die Archäologietour Nordeifel 2019 wurden folgende Stationen ausgewählt:

Mechernich-Katzvey: Vor 250 Mio. Jahren, als Europa eine subtropische Wüste war, entstanden im Trias die heute noch bis zu 15 Meter hohen Buntsandsteinfelsen der Katzensteine bei Katzvey. Geologen und Paläontologinnen erklären die Umwelt dieser Zeit und präsentieren Fossilien; Archäologinnen erläutern Spuren, die der Steinabbau in der römischen Epoche hier hinterlassen hat.

Euskirchen-Kreuzweingarten: Nach fast 100 Jahren findet erstmals wieder eine Ausgrabung auf der vorrömischen Höhenbefestigung bei Kreuzweingarten statt. Mit modernen Methoden gehen Archäologinnen und Archäologen der Frage nach dem Alter der Befestigung nach. Die aktuellen Forschungsergebnisse und Funde werden an der Ausgrabung präsentiert.

Nettersheim-Zingsheim: Im Tempel bei Zingsheim verehrte man in römischer Zeit Muttergöttinen, sog. Matronen. Wie groß das Heiligtum war, soll nun mit geophysikalischen Untersuchungen geklärt werden. Archäologinnen informieren über den hier ausgeübten Matronenkult, die Geschichte des Heiligtums und die neuesten Untersuchungsergebnisse.

Bad Münstereifel: Die Überführung der Reliquien von St. Chrysanthus und Daria in die nach ihnen benannte Stiftskirche jährt sich in diesem Jahr zum 1175. Mal. – Grund genug, die archäologischen und historischen Quellen zu diesem bedeutenden mittelalterlichen Kirchenbau in den Blick zu nehmen und darüber zu berichten.

Dahlem-Kronenburg: Eine Höhenburg mit Wasser zu versorgen war im Mittelalter und der frühen Neuzeit eine technische Herausforderung. Auf der Kronenburg entdeckte man 2008 einen unterirdischen Wasserspeicher, eine sog. Zisterne, die derzeit sichtbar ist. Die Ausgrabungen und Funde erbrachten neue Erkenntnisse, die vorgestellt werden.

Zülpich: Vielen ist es nicht bekannt: Direkt westlich der Stadt erstreckte sich bis in die 1970er-Jahre ein Braunkohlentagebau. Anhand alter Karten und Fotos werden die Arbeiten im Tagebau der Nachkriegszeit und der damit einhergehende archäologische Verlust deutlich gemacht. Hier präsentierte Fossilien geben Einblick in die Umwelt vor 9 Mio. Jahren.

Wer nicht selbständig anreisen will, kann Busexkursionen zu den sechs Tourstationen wahrnehmen, die für 19,50 Euro je Platz bei der Nordeifel Tourismus GmbH buchbar sind. In den Bussen informieren Archäologinnen, Archäologen und Ortskundige über die Region und stimmen auf das jeweils nächste Ziel ein. Für gehörlose Gäste wird ein Bus von einer Dolmetscherin für die Deutsche Gebärdensprache begleitet. Zudem bietet der ADFC Bonn/Rhein-Sieg eine geführte Radtour für 4 Euro an, Anmeldung erforderlich.

Die Archäologietour Nordeifel erhält eine finanzielle Unterstützung durch das Denkmalförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen:
www.archaeologietour-nordeifel.LVR.de
mit Link zur Buchung der Busexkursionen
Nordeifel Tourismus, Tel.: 02441. 99457-0
info@nordeifel-tourismus.de und www.nordeifel-tourismus.de

Pressekontakt:
Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 02 21 – 809 – 77 11
Mail birgit.stroeter@lvr.de

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Buntsandsteinfelsen Mechernich-Katzvey. Buntsandsteinfelsen der Katzensteine. Foto Marcel Zajani, LVR
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 Euskirchen-Kreuzweingarten. Eine Archäologin erläutert den Aufbau des Walls der vorrömischen Höhenbefestigung. Euskirchen-Kreuzweingarten. Eine Archäologin erläutert den Aufbau des Walls der vorrömischen Höhenbefestigung. Foto Marcel Zajani, LVR
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Grundmauern des Matronenheiligtums. Nettersheim-Zingsheim. Grundmauern des Matronenheiligtums. Foto marcel Zajani, LVR
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Reliquiar in der Stiftskirche St. Chrysanthus und Daria. Bad Münstereifel. Reliquiar in der Stiftskirche St. Chrysanthus und Daria. Foto Marcel Zajani, LVR
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Aufsicht auf das Tonnengewölbe der Zisterne am Burghaus der Kronenburg. Aufsicht auf das Tonnengewölbe der Zisterne am Burghaus der Kronenburg. Foto Marcel Zajani, LVR
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Blick auf Zülpich von Westen mit der Kurkölnischen Landesburg im Hintergrund. Blick auf Zülpich von Westen mit der Kurkölnischen Landesburg im Hintergrund. Foto Marcel Zajani, LVR.
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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