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10. Juli 2019 | Der LVR
LVR-Direktorin Schirmherrin für „vertonte“ Kunstausstellung für Blinde
Einmaliges Konzept für Blinde macht erstmals interaktive Ausstellung „Schubladen“ von Meike Hahnraths „hörbar“/vor Ort bis Anfang August im Berufsförderungswerk Düren, aber auch online / LVR-Direktorin Ulrike Lubek ist Schirmherrin

Köln. 10. Juli 2019. Das Kunstprojekt „Schubladen“ ist seit der ersten Ausstellung in 2016 auf mehr als 200 Portraits angewachsen. Zudem ist das Konzept weiterentwickelt worden. 33 Portraits werden aktuell in einer besonderen Präsentation für Sehbeeinträchtigte und Blinde an dem Ort ausgestellt, an dem diese Menschen ausgebildet und umgeschult werden, dem Berufsförderungsförderwerk Düren (BfW). Die Portraits setzen ein Zeichen für ein vorurteilsfreieres Miteinander, denn die Hälfte zeigt Frauen aus Frauenhäusern und Menschen mit Einschränkung. Die andere Hälfte der Portraitierten gilt umgangssprachlich als „normal“. Doch wer ist wer? Die Künstlerin geht in ihrem neuen Ausstellungskonzept speziell auf blinde und sehbehinderte Menschen ein und ermöglicht ihnen via QR-Codes, durch die hinterlegten Audiodateien mit ganz besonderen, ausführlichen Bildbeschreibungen die 33 Portraits auf ihre Weise zu „sehen“. Schirmherrin ist Ulrike Lubek, LVR-Direktorin, die sich über das innovative Konzept sehr erfreut zeigt: „Die neue Konzeption der Ausstellung bietet nun auch denjenigen einen Zugang zu Kunst, die bisher nicht die Möglichkeit dazu hatten und eröffnet ihnen – wie allen Sehenden – eine neue Perspektive, den Umgang mit Menschen zu reflektieren.“

Eine weitere Besonderheit neben der Barrierefreiheit ist die Interaktivität: Zunächst wurde für alle Portraits eine ausführliche Bildbeschreibung angefertigt. Diese und vier Rätsel-Aufgaben wurden jeweils in QR-Codes umgewandelt. Beide sind unter den Portraits platziert. Die Codes werden mit dem Handy eingelesen und können via Sprachfunktion vorgelesen werden. Das zur Ausstellung gehörende, interaktive Rätsel funktioniert so: Alle Gäste erhalten am Eingang ein Blatt und füllen zu jedem Portrait aus, in welche der vier vorgeschlagenen „Schubladen“ sie die portraitierte Person stecken würden. Die Rätsel werden nicht eins zu eins aufgelöst, um die Menschen hinter den Portraits zu schützen. Stattdessen wird das Gesamtergebnis für den Ausstellungsort sowie die Trefferquote ausgewiesen. „Wir fällen oft vorschnell Urteile über andere, weil wir zunächst nur wenige Facetten wahrnehmen und unser Gehirn Eindrücke sofort in einer bestehenden Schublade ablegt. Wir möchten aber dazu beitragen, dass Menschen ihrem ersten Urteil misstrauen lernen“, so Künstlerin Maike Hahnraths.

Alle Portraits der Künstlerin Meike Hahnraths können auf der barrierefreien Homepage www.schubladen.online „betrachtet“ werden. Für Blinde und Sehbehinderte gibt es einen Button, der eine Audioversion für einen Teil der Portraits anbietet. Das Quiz kann auch online gespielt werden. Blinde Menschen benötigen dabei Unterstützung.

Die Ausstellung „Schubladen“ ist noch am 13. und 14. Juli und am 27. und 28. Juli im Berufsförderungswerk Düren gGmbH, Zentrum für berufliche Bildung blinder und sehbehinderter Menschen, Karl-Arnold-Straße 132 – 134, 52349 Düren, von 11 bis 16 Uhr geöffnet sowie am 18.07. ab 16.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bis zum 04.08.2019 sind neben den oben genannten festen Terminen nach Absprache Besuche und auch Gruppenanmeldungen möglich. Die Künstlerin Meike Hahnraths bietet zudem am 18.07.19 um 16.30 Uhr eine persönliche Führung an (Anmeldungen unter katharina.mueller@bfw-dueren.de oder unter 02421 598-221).

Pressekontakt:
Dr. Silke Hallmann
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7798
Mail DrSilke.Hallmann@lvr.de

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Zwei Leute stehen mit einem Smartphone vor einem Portrait in einer Ausstellung Besucherinnen und Besucher nutzen auch den QR-Code mit Audiodateien zu den Fotografien der Ausstellung in Düren. Foto: Meike Hahnraths Fotografie
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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