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07. November 2014 | Soziales
Aachener Berufsschülerinnen und -schüler mit Behinderung absolvierten Arbeitspraktikum in England
LVR unterstützte sechswöchiges Austauschprogramm mit 14.000 Euro / Auslandserfahrung sind auch für Menschen mit Behinderung ein wichtiger Wettbewerbsvorteil / Junge Erwachsene zogen positive Bilanz des Projekts

Aachen/Köln, 7. November 2014. Das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hat in diesem Jahr ein Praktikumsprojekt für körperbehinderte Schülerinnen und Schüler mit 14.000 Euro gefördert. Michelle Richter (20) und Guido Rosner (20) vom Aachener Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg sowie Moritz Marohn (20) vom Kölner Anna-Freud-Gymnasium hatten dadurch im Sommer dieses Jahres die Möglichkeit, an einem sechswöchigen Austauschprogramm mit dem in (England) teilzunehmen.

Foto: National Star College
Michelle Richter (20) hat ihr Praktikum im Büro einer Einrichtung für Tagesbeschäftigungen für Erwachsene absolviert. (Foto: National Star College)

Nach einer Einführungswoche haben die Teilnehmenden ein einwöchiges internes Praktikum in einem Partnerbetrieb des absolviert und erste Erfahrungen an der Rezeption, im Bistro oder einem Shop sammeln können. Daran schlossen sich weitere vier Wochen Praktikum in lokalen externen Betrieben an. Für diese Praktika standen je nach Präferenz unterschiedliche Betriebe zur Verfügung, die beispielsweise im Einzelhandel, Verkauf, Bankwesen und in der Kunst- oder Freizeitindustrie tätig sind. In diesem Jahr absolvierten die drei jungen Erwachsenen ihr Praktikum bei einer Data-Marketing-Firma, einer gemeinnützigen Organisation für Menschen mit Behinderung und im Büro einer Einrichtung für Tagesbeschäftigungen für Erwachsene.

„Dass Auslandserfahrungen in der heutigen Berufswelt ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sind, haben uns Arbeitgeber in persönlichen Gesprächen immer wieder bestätigt. Das gilt selbstverständlich auch für körperbehinderte Schülerinnen und Schüler", stellt Ingrid Schulte-Hoffmann, Lehrerin am Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg, fest. Umso mehr freut sie sich, dass der LVR durch die finanzielle Förderung das Arbeitspraktikum ermöglicht hat. „Auch wenn wir das Projekt in der Zukunft noch individueller an den jeweiligen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Teilnehmenden ausrichten wollen und müssen, war das Projekt schon jetzt ein großer Erfolg", so Schulte-Hoffmann weiter, die mit den jungen Erwachsenen in den letzten Tagen Bilanz zum Austauschprogramm gezogen hat. Alle drei hätten sowohl ihre beruflichen Fähigkeiten deutlich ausbauen, als auch ihre Englischkenntnisse enorm verbessern können.

Foto: National Star College
Bei einer Data-Marketing-Firma konnte der 20-jährige Guido Rosner seine guten PC-Kenntnisse einbringen. (Foto: National Star College)

Für Karin Fankhaenel, Leiterin des LVR-Integrationsamtes, ist die Förderung des Austauschprogramms ein weiterer Schritt mit Zukunftspotenzial: „Um Schülerinnen und Schüler mit Behinderung bestmöglich auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten zu können, müssen wir diese schon vor der Schulentlassung individuell und gezielt unterstützen und fördern. Dazu gehört auch, dass wir Möglichkeiten zur Qualifizierung eröffnen, die bisher oft nur nichtbehinderten Schülerinnen und Schülern möglich waren."

Das Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg und das National Star College haben das sechswöchige Betriebspraktikum gemeinsam entwickelt. Schon seit 2003 findet jährlich ein sechstägiger Schüleraustausch statt. Im Rahmen eines Partnerschaftsvertrags konnte das National Star College nun erstmals auch ein Betriebspraktikum für ausgewählte Schülerinnen und Schüler anbieten. Die ausgestellten Zertifikate und ausführlichen Praktikumsbeurteilungen sollen die Chance für eine Vollausbildung und eine nachhaltige Beschäftigung erhöhen.

Das LVR-Integrationsamt hat das Praktikum durch das regionale Arbeitsmarktprogramm aktion5 gefördert, dessen Mittel aus der Ausgleichsabgabe stammen. Das Programm zielt mit Anreizsystemen zur Einstellung, aber auch mit individuellen Fördermöglichkeiten auf die Schaffung und Stabilisierung sozialversicherungspflichtiger Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse für besonders betroffene schwerbehinderte Menschen im ersten Arbeitsmarkt ab.

Falls Sie für Ihre Berichterstattung ein Interview wünschen, vermitteln wir Ihnen gerne den Kontakt zum Vinzenz-von-Paul-Berufskolleg oder der Schülerin bzw. den beiden Schülern, die am Praktikumsprojekt teilgenommen haben.

Weitere Informationen zum Arbeitsmarktprogramm unter www.aktion5.de.

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Michelle Richter Michelle Richter
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Guido Rosner Guido Rosner
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Ansprechpartner für redaktionelle Rückfragen
Bildtext Michael Sturmberg
Telefon: 0221 809-7084
E-Mail  michael.sturmberg@lvr.de

Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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