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29. Mai 2018 | Kultur
Spannende Ausgrabungen im Braunkohlenrevier
25. Tag der Archäologie mit Fahrten zu einer laufenden Grabung / Bauteile des abgerissenen „Immerather Doms“ werden ausgestellt

Titz. 29. Mai 2018. Busexkursionen zu einer laufenden Ausgrabung im Tagebau Garzweiler sind die Hauptattraktion des Tages der Archäologie am Samstag, 2. Juni 2018, in der Außenstelle Titz des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland. Prof. Dr. Silviane Scharl und ihr Team von der Universität Köln präsentieren eine Siedlung der ersten Bauern im Rheinland (rund 7000 Jahre vor heute). Gezeigt werden Reste von Holzhäusern, außerdem eine Reihe von Gruben, die der Vorratshaltung, der Entnahme von Lehm und später als Abfallgruben dienten. Wie die Siedlung überhaupt entdeckt wurde, demonstrieren Fachleute anhand geophysikalischer Geräte. Vom Grabungsgelände haben die Gäste einen hervorragenden Blick in den Tagebau.

Die kostenlosen Fahrten zur Grabung starten von 10 bis 16 Uhr. Wettergerechte Kleidung und feste Schuhe sind erforderlich. Die archäologische Grabung befindet sich im eingezäunten Betriebsgelände, eine eigenständige Anfahrt ist nicht möglich.

Ausstellung aktueller Funde

Auf dem Gelände der Außenstelle in Titz-Höllen werden in einer Ausstellung neue archäologische Funde aus dem Rheinischen Braunkohlenrevier vorgestellt. Die schönsten Stücke sind die Glasfunde aus einer Ausgrabung bei Inden-Vilvenich. Opulente Beigaben in Form zahlreicher Keramik- und Glasgefäße, darunter auch das diesjährige Plakatmotiv, in einem Grab aus Vilvenich sollten dem Verstorbenen im Jenseits bei üppigen Tafelfreuden dienen. Zum Glück für die heutigen Betrachter lagen die Beigaben, darunter auch Bronzeschmuck und eine Glasperlenkette, geschützt in drei seitlich in den Grabschacht ausgehöhlten Nischen.

Aus Untersuchungen im Vorfeld des Braunkohlentagebaus Garzweiler werden erstmals Bauteile von der letzten (neogotischen) und der vorletzten (gotischen bis barocken) Kirche von Erkelenz-Immerath, dem sogenannten Immerather Dom, gezeigt. Die Kirche war im Januar 2018 unter großem Medieninteresse abgerissen worden. Gezeigt werden Fußbodenplatten von Villeroy & Boch von 1891/92, Säulenteile mit Resten der originalen historistischen Farbfassung, der Grundstein von 1888, ein Türsturz aus dem 17. Jh. und weitere Stücke, dazu einige schriftliche Infotafeln und Fotos.

Im Gelände der Außenstelle Titz locken viele Vorführungen und Mitmachaktionen, auch für Kinder. Ein besonderer Höhepunkt unter den zahlreichen Aktionen und Mitmachangeboten in der Außenstelle des LVR ist ab 16 Uhr die Live-Vorführung an einem nachgebauten römischen Glasofen. Beobachten können die Gäste auch das sorgfältige Freipräparieren von über 2.500 Jahre alten Graburnen durch Restauratorinnen des LVR-LandesMuseums Bonn.

Mitveranstalter des Tages der Archäologie ist auch im 25. Jahr die Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier. Prof. Dr. Jürgen Kunow, Leiter der LVR-Bodendenkmalpflege: „Der Tag der Archäologie ist der sichtbare Ausdruck für das umfassende Wirken der Archäologiestiftung und für die Anstrengungen unserer speziell für das Braunkohlenrevier eingerichteten Außenstelle. Hier geben wir der Bevölkerung die Gelegenheit, an der Archäologie in dieser besonderen Region anschaulich teilzuhaben.“ Künftig findet die Veranstaltung im zweijährigen Rhythmus statt; der nächste Tag der Archäologie ist also im Jahr 2020.

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25. Tag der Archäologie, Samstag, 2. Juni 2018, 10–18 Uhr

Veranstaltungsort:

LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Außenstelle Titz
Ehrenstraße 14-16
52445 Titz-Höllen

Weitere Informationen, auch mit Anfahrthinweisen:

www.archaeologie-stiftung.de
www.bodendenkmalpflege.lvr.de

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Pressekontakt:
Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel: 02 21 – 809 – 77 11

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Karaffe und Glas Aus spätrömischen Gräbern bei Inden-Vilvenich stammen diese kunstvoll hergestellten Gläser, die am Samstag in Titz ausgestellt werden. Fotos: Jürgen Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn
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Glasschale Aus spätrömischen Gräbern bei Inden-Vilvenich stammen diese kunstvoll hergestellten Gläser, die am Samstag in Titz ausgestellt werden. Fotos: Jürgen Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn
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Über den LVR:

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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