Es geht wieder los! Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz und die LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege gehen in den Monaten April, Mai und Juni nach Feierabend mit Ihnen spazieren!
Jeden zweiten Dienstag im Monat im Zeitraum von April bis Oktober um 17.30 Uhr erkunden wir gemeinsam in lockerer Runde urbane und ländliche Kulturlandschaften oder Teile davon. Unsere Themen sind breit gefächert und richten sich an alle, die gerne spazieren gehen und dabei etwas entdecken möchten, wie z.B. Parks, Wohnsiedlungen, Grünanlagen, Friedhöfe oder Industriebrachen, ob Bunker, Kirchen oder Bahnhöfe...
Für eine Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Der Link zur Anmeldung befindet sich unter dem jeweiligen Spaziergang.
Dienstag, 9. April 2024
Ein wandlungsreiches Ufer Die Rheinpromenade in Boppard
Treffpunkt: Bürgermeister-Syree-Platz, vor dem Hbf Boppard, Stadtseite | ÖPNV: Hbf Boppard
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten:
Dr. Martin Bredenbeck, Kunsthistoriker und Denkmalpfleger, leitet den Regionalverband Rhein-Mosel-Lahn des RVDL.
Dr. Rainer Lahme, Historiker, ist Vorsitzender des Geschichtsvereins für Mittelrhein und Vorderhunsrück.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Was noch heute für Boppard gilt, kann man schon für die Zeit nach der Übergabe der Rheinlande an Preußen konstatieren: Der Tourismus, damals „Gast- und Beherbergungsgewerbe“ genannt, wurde zur festen Größe für die wirtschaftliche Entwicklung der kleinen Stadt am Mittelrhein. Ergänzt wird der Tourismus zusätzlich durch den Aspekt des Gesundheitswesens mit entsprechenden Anstalten. So entwickelte Boppard im 19. Jahrhundert große Anziehungskraft für Gäste, für die nicht nur schicke Gastronomie- und Hotelbauten entstanden, sondern auch eine Rheinpromenade, um den fantastischen Flussblick für die Erholung zu nutzen. Der Spaziergang erkundet die Zeitschichten der Architektur und Promenadengestaltung vom Klassizismus bis zur Postmoderne, v.a. vor dem Hintergrund der aktuell anstehenden Neugestaltung. Hier gilt es, neue Themen wie Klima- und Ressourcenschonung mit dem historischen Erbe in Einklang zu bringen.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 14. Mai 2023
Fenster zum Rhein Bonner Baudenkmäler am Flussufer
Treffpunkt: Rote Metallskulptur ("L'Allumé") am Stresemannufer, 53113 Bonn | ÖPNV: Heussallee/ Museumsmeile; Deutsche Welle (Linien 16, 63, 66, 67, 68, 610, 611, 634)
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referent: Dr. Alexander Kleinschrodt ist Kulturwissenschaftler und Architekturhistoriker, Mitglied im erweiterten Vorstand des Rheinischen Vereins und beschäftigt sich in der Arbeitsgruppe „Nachkriegsmoderne im Rheinland“ mit dem jungen baukulturellen Erbe.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Wer im 1992 eingeweihten ehemaligen Plenarsaal des Bundestages sitzt, sieht manchmal aus dem Augenwinkel die Schiffe auf dem Rhein vorbeifahren. Unterhalb des gläsernen Parlamentsbaus von Behnisch Architekten beginnt dieser Spaziergang zum Thema Bauen am Flussufer. Dann geht es vorbei an einem Bootshaus im Stil der klassischen Moderne, dem etwas versteckten Kanzler-Teehaus, einer repräsentativen Bürgermeister-Villa von 1897 und bis zum Lokal „Rheinpavillon“ aus den Fünfziger Jahren, das an ein auf dem Trockenen liegendes Schiff erinnert. Nach einem Fußweg von rund 2 Kilometern kann hier mit einem Getränk endgültig der Feierabend eingeläutet werden!
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 14. Mai 2023
Wer giwt uns nu ’ne Beer? Die Birnen und der Sortenerhalt
Treffpunkt: Wanderparkplatz an der Johannesstraße, Nüssenberger Busch, 50767 Köln | ÖPNV: Haltestellen (15 min Fußweg) "Am Butzweiler Hof" (KVB-Linie 5); „Johannesstraße“ (Bus 122 und 123)
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referent: Dr. Volker Unterladstetter, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, betreut dort die Bereiche Botanik mit Schwerpunkt artenreiches Grasland sowie Streuobst mit dem Fokus auf Biotopentwicklung und dem Erhalt alter Kulturobstsorten.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Wir spazieren entlang der neu entstandenen „Allee der vergessenen Birnensorten“ durch die Offenlandschaft im Nüssenberger Busch. Am Beispiel der Europäischen Kulturbirne soll vor dieser Kulisse das Thema Sortenvielfalt und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen diskutiert werden. Wie viele Birnensorten gab es früher? Wie viel ist von der einstigen Sortenvielfalt heute noch übrig? Welche Sorten werden heute im Streuobst noch gepflanzt? Was bringt der Erhalt der Sortenvielfalt im 21. Jahrhundert? Können wir die Birnen retten, oder retten sie am Ende etwa uns? Diese Fragen wollen wir im Rahmen des Spaziergangs in lockerer Atmosphäre besprechen.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 11. Juni 2023
Ein architektonischer Wallfahrtsort Der Abteiberg in Mönchengladbach
Treffpunkt: Haupteingang des Münster St. Vitus, Abteistraße 41, 41061 Mönchengladbach | ÖPNV: Haltestelle Bleichstraße (Linien 005, 015, 017, 025, 036) oder Museum Abteiberg (Linien 003, 007, 008, 009, 010, 013, 019, 023, 033)
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referent: Dr. Reinhard Köpf ist Denkmalpfleger und Leiter der Abteilung Denkmalschutz der Stadt Mönchengladbach.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Mit seinen ikonischen Bauwerken, dem mittelalterlichen Münster St. Vitus und dem modernen Museum Abteiberg, bildet der Abteiberg in Mönchengladbach ein unverwechselbares städtebauliches und architektonisches Ensemble. Hier treffen Vergangenheit und Gegenwart unmittelbar aufeinander. Dieses Spannungsverhältnis berührt auch Fragen nach dem Miteinander und dem Umgang mit Denkmälern aus völlig unterschiedlichen Zeitschichten. Bei unserem Rundgang wollen wir diesen Spuren aus Sicht der Denkmalpflege nachgehen. Wir fragen nach dem Denkmalwert eines Objektes und danach, warum auch Bauwerke der jüngeren Vergangenheit – wie das Museumsgebäude aus den späten 1970er Jahren – heute schon zum Denkmal werden können. Dabei führt uns der Weg vom Münster über den Museumsgarten (Gartendenkmal) zum Museumsbau des berühmten österreichischen Architekten Hans Hollein.
kostenfrei | Anmeldung bald
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 11. Juni 2023
Vom Königsdenkmal zur Mariensäule Beziehungsgeschichte in Kölner Denkmälern
Treffpunkt: Denkmal Friedrich Wilhelms III. auf dem Kölner Heumarkt, 50667 Köln | ÖPNV: Haltestelle Heumarkt (Linien 1, 5, 7, 9, 106, 132, 133, 260, 978)
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referent: Georg Mölich ist Historiker und war langjähriger Mitarbeiter im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn. Einer seiner Arbeits- und Publikationsschwerpunkte ist das spannende Verhältnis zwischen dem Rheinland und Preußen seit dem 19. Jahrhundert, das sich besonders in Köln anschaulich nachvollziehen lässt.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Die besondere Beziehungsgeschichte zwischen Köln und dem nach 1815 preußischen Landesherren am Rhein lässt sich bis heute anhand von mehreren Denkmälern erzählen, die in diesem Spaziergang besucht werden. Neben dem Denkmal für Friedrich Wilhelm III. auf dem Heumarkt steht etwa das Kolping-Denkmal für gesellschaftspolitisches Engagement in Köln und die Mariensäule bei St. Gereon für das selbstbewusste Auftreten der Katholiken in einer preußischen Großstadt. Die Entstehungsgeschichte der Denkmäler und die um sie intensiv geführten Debatten bieten auch einen Einblick in die Entwicklung der politischen Kultur in der Domstadt des 19. Jahrhunderts.
kostenfrei | Anmeldung bald
hier erforderlich und möglich
(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)
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