Prämie für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement
 
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10. Juni 2022 | Soziales

LVR-Klinikum Essen mit 10.000 Euro ausgezeichnet

Prämie für vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement
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Essen, 10. Juni 2022. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat heute das LVR-Klinikum Essen mit einer Prämie in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Es erhält diese für sein vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM). Die Jury des LVR-Inklusionsamtes, die jährlich bis zu fünf Unternehmen mit der BEM-Prämie auszeichnet, hat vor allem die Kontrolle und Wirkung der Maßnahmen sowie die Analyse der Wirkung über Einzelfälle hinaus überzeugt. Das gesamte Verfahren des LVR-Klinikums Essen, eine psychiatrische Fachklinik mit derzeit 928 Mitarbeitenden, sei durch eine hohe Transparenz gekennzeichnet. Zudem stünden die Gesundheitsförderung sowie die Freiwilligkeit im Vordergrund, was insbesondere für eine stärkere Akzeptanz und Vertrauen der Mitarbeitenden sorge, so die Begründung der Jury. Auch läge das LVR-Klinikum Essen bei der Beschäftigungsquote der schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen mit über sieben Prozent deutlich über der gesetzlichen Vorgabe von fünf Prozent.

LVR-Direktorin Ulrike Lubek übergab die Auszeichnung an Jane E. Splett, Kaufmännische Direktorin des LVR-Klinikums Essen: „Sie sorgen dafür, dass Ihre Mitarbeitenden ausführlich über die Angebote Ihres Betrieblichen Eingliederungsmanagements informiert sind und kümmern sich präventiv um deren Arbeitsfähigkeit und Gesundheit. Dieses zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Handeln – von dem alle profitieren – zeichnet der LVR gerne aus. Das LVR-Inklusionsamt hat die Möglichkeit zur Bewerbung von LVR-Dienststellen für die BEM-Prämie bewusst nicht ausgeschlossen. Auch unsere eigenen Beschäftigten im Rheinland sind ebenso auf gute Prävention und Engagement angewiesen wie alle anderen auch. Daher ist es für mich eine ganz besondere Freude, dass ich heute das LVR-Klinikum Essen würdigen kann, das sich mit ganz besonderem Bedacht und System an dieses Thema wagt – sowohl im Sinne der Beschäftigten als auch für sich selbst.“

Splett betonte: „Ich danke dem BEM-Team ganz herzlich für die tolle Arbeit an unserem neuen Konzept. Uns liegt die Gesundheit unserer Mitarbeitenden sehr am Herzen und ich weiß aus eigener Erfahrung wie wichtig ein guter begleiteter Wiedereinstieg nach langwierigen Erkrankungen ist. Deshalb freue ich mich sehr, dass das BEM-Team unser Verfahren transparenter, informativer und niedrigschwelliger gestaltet hat, um die Mitarbeitenden zu ermutigen, das Angebot des Betrieblichen Eingliederungsmanagement anzunehmen.“

Der LVR vergibt seit 2007 Prämien für die beispielhafte Einführung und Umsetzung des BEM und unterstützt Arbeitgebende bei der BEM-Umsetzung mit Fortbildungen und Beratung. Das BEM ist Bestandteil der Prävention. Alle Unternehmen sind seit 2004 gesetzlich verpflichtet, sich aktiv um die Vermeidung von betriebsbedingten Erkrankungen sowie die Wiedereingliederung von längerfristig oder häufig erkrankten Mitarbeitenden zu kümmern. Behinderungen und frühzeitige Verrentungen sollen so vermieden werden. Die Prämierungen stammen aus Mitteln der Ausgleichsabgabe, die Unternehmen entrichten müssen, wenn sie – entgegen der gesetzlichen Fünf-Prozent-Quote pro 20 Arbeitsplätze – keine oder zu wenige Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Das LVR-Inklusionsamt setzt diese Mittel für die Förderung von Inklusion im Arbeitsleben ein.

Zahlen aus dem Jahresbericht 2020 des LVR-Inklusionsamtes

‎Ende 2019 lebten im Rheinland etwa 1.005.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung.
‎Im Rheinland gibt es circa 18.600 beschäftigungspflichtige Arbeitgebende mit einer durchschnittlichen Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von fast 5,4 Prozent.
‎In 2019 haben Unternehmen, Inklusionsprojekte und schwerbehinderte Menschen rund 50 Millionen Euro als finanzielle Förderung erhalten.
‎Bislang hat das LVR-Inklusionsamt 71 Arbeitgebende der Privatwirtschaft und des Öffentlichen Dienstes mit der BEM-Prämie ausgezeichnet.
 

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LVR-Direktorin Ulrike Lubek zeichnete das LVR-Klinikum Essen aus und übergab den BEM-Award an Jane E. Splett, Kaufmännische Direktorin des LVR-Klinikums Essen, und die BEM-Beauftragte Regina Noesges (v.l.n.r.)
Foto: Dietrich Hackenberg / LVR
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Pressekontakt

Michael Sturmberg

Pressereferent
LVR-Dezernat Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung

 

Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.