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SPECTRUM

Der britische Standard zur Museumsdokumentation

Die Veranstaltung fand am Montag, 04. September 2017 statt, im

Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung
Schloss Jägerhof - Jacobistr. 2
40211 Düsseldorf

„Dokumentation, die Verwaltung der sammlungsbezogenen Informationen, ist der Schlüssel zur Erschließung des Potenzials unserer Museen. Sie ist mehr als nur die Möglichkeit, ein Objekt in einer Sammlung zu verwalten. Sie ist das Mittel, aus dem das Objekt seinen Kontext erfährt, mit dem gearbeitet werden kann, ein wesentlicher Teil des kreativen Prozesses, der für unsere Nutzer Erkenntnis in Inspiration umwandelt.“
Mike Houlihan, Chairman MDA (heute “Collections Trust”)

Die zweite Veranstaltung des Jahres 2017 widmete sich dem britischen Dokumentationsstandard SPECTRUM. Er wurde in Groß-Britannien erstmals 1994 publiziert und 1997 überarbeitet. Das so entstandene – international als Fachstandard für die Dokumentationspraxis anerkannte – umfängliche Werk ist eine Zusammenstellung der Erfahrungen und des Wissens von Hunderten von Personen, die in Museen arbeiten. Es handelt sich somit um einen Standard für die praktische Anwendung, denn die Verfahren wurden in realen Situationen, in realen Museen und mit realen Objekten erstellt und überprüft. Er soll Museen nicht reglementieren, sondern vielmehr befähigen, die ermittelten optimalen Verfahrensweisen in Ihren Häusern einzusetzen.

Das Institut für Museumsforschung hat sich zusammen mit der Fachgruppe Dokumentation des Deutschen Museumsbundes e. V. zur Aufgabe gemacht, SPECTRUM als wichtigen Standard für die Dokumentation in Sammlungen zu übersetzen und als Arbeitshilfe den deutschsprachigen Museen zur Verfügung zu stellen. Dazu gründete sich bereits 1999 auf ehrenamtlicher Basis die AG Sammlungsmanagement innerhalb der Fachgruppe, um mit Zustimmung der damaligen Herausgeberin von SPECTRUM, der Museum Documentation Association (MDA), dem heutigen Collections Trust, eine deutschsprachige Fassung zu erarbeiten.

Für unsere Veranstaltung konnten wir zwei ausgewiesene Expert/inn/en gewinnen, die in diesen Themenbereichen bereits seit Jahren auf professionelle Weise engagiert sind: Frau Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin des Freistaates Sachsen und Sprecherin der AG Sammlungsmanagement der Fachgruppe Dokumentation/DMB sowie Herrn Dr. Winfried Bergmeyer, Lehrbeauftragter im Studiengang Museologie der HTWK Leipzig und Sammlungsleiter am Computerspielemuseum Berlin.

Zwei Vorträge stellten zunächst die Grundlagen und Kernverfahren des Dokumentationsstandards dar, ein abschließender Beitrag behandelte ein konkretes Umsetzungsbeispiel in einer Dokumentationssoftware.

Programmablauf

9:00 Uhr
Anmeldung

9:30 Uhr
Begrüßung durch Regine Zeller / Vorsitzende des Verbandes Rheinischer Museen und
Thilo Martini / Wiss. Referent in der LVR-Museumsberatung

9:45 Uhr
Grundlagen von SPECTRUM: Die Dokumentation des Tuns: Verfahren, Abläufe, Strategien
Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin des Freistaates Sachsen // Sprecherin der AG Sammlungsmanagement der Fachgruppe Dokumentation/DMB

10:45 Uhr
Kaffeepause

11:00 Uhr
Kernverfahren in SPECTRUM: Ineinandergreifen von Workflows und Analyse, Informationseinheiten
Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin des Freistaates Sachsen // Sprecherin der AG Sammlungsmanagement der Fachgruppe Dokumentation/DMB

12:00 Uhr
Kaffeepause

12:15 Uhr
Umsetzungsbeispiel: SPECTRUM als Teil einer Dokumentationssoftware
Dr. Winfried Bergmeyer, Lehrbeauftragter im Studiengang Museologie der HTWK Leipzig // Sammlungsleiter Computerspielemuseum Berlin

13:15 Uhr
Fragen/Diskussionen

ca. 14 Uhr Ende der Veranstaltung